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Stadtteil Friemersheim

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim Impressionen



Überblick

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim Lehrerhaus



Der Ort Friemersheim liegt auf der linken Rheinseite und ist ein Stadtteil von Duisburg im Stadtbezirk Rheinhausen. Friemersheim hat etwa 12 400 Einwohner und ist aufgrund seiner Lage am Rhein ländlich geprägt. Was sofort auffällt ist der große Rheindeich zum Schutz vor Überflutungen bei Hochwasser. Der Dorfkern ist gut erhalten und wird dominiert durch die aus dem Jahre 1147 erstmals urkundlich erwähnte Kirche und dem alten Schulhaus aus dem 18. Jahrhundert. Friemersheim gehört zu den ältesten Ansiedlungen der ehemaligen Grafschaft Moers. Davon zeugen Grabfunde des 6./7. Jahrhunderts im Bereich der Rheingoldstraße.

Geschichte

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim Evangelische Dorfkirche


Die erste sichere Erwähnung in Schriftquellen betrifft die Jahre um 890, als das Reichsgut Friemersheim an das Kloster Werden geschenkt wird. Friemersheim blieb bis Ende des 19. Jahrhunderts bäuerlich strukturiert und wuchs nur sehr langsam. Das Rheinhauser Stadtwappen ist das des früheren freiherrlichen Geschlechts von Vrymersheim. Dem Löwen wurde der Eimer aus dem Kirchensiegel von Hochemmerich in die Pranken gegeben. Ende des 14. Jahrhunderts fiel die "Herrlichkeit Friemersheim" an die Grafschaft Moers. Im Industriezeitalter beginnt mit der Errichtung der Hüttenwerke Krupp um 1900 im Osten des Dorfes und dem dadurch bedingten Zuzug tausender Menschen eine neue Zeitrechnung. Das Leben im Dorf und die Landschaft verändern sich. Ein neues Wohn- und Geschäftszentrum entstand neben dem gewachsenen Dorfkern.


Rad- und Wanderwegenetz

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim ...am Rheindeich...


Glücklicherweise behielt der Dorfkern von Friemersheim seinen ursprünglichen Charakter und bildet heute mit der Dorfkirche und dem alten Schulhaus, den stattlichen alten Bauernhöfen, dem Krupp-See, einem wertvollen Baumbestand und dem nahegelegenen, naturgeschützten Gebiet der Rheinauen, in denen ein kilometerlanges, gepflegtes Rad- und Wanderwegenetz existiert, ein beliebtes Freizeit und Erholungsgebiet. 1923 wurden die Bürgermeistereien Hochemmerich und Friemersheim zur Landgemeinde Rheinhausen zusammengeschlossen. Dieser wurden 1934 die Stadtrechte verliehen. Rheinhausen entwickelte sich in dem 1857 geschaffenen Kreis Moers zur stärksten wirtschaftlichen Kraft mit ca. 70 000 Einwohnern.


Neustrukturierung

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim Restauration Heinrich Schumachers


Die kommunale Neuordnung des Gebietes führte 1975 dazu, das Rheinhausen ein Teil der Stadt Duisburg wurde. Später erfolgte auch der Niedergang der Kruppschen Hüttenwerke und damit verbunden der Verlust von über 30. 000 Arbeitsplätzen. In den letzten Jahren wurde der Duisburger Westen mit Rheinhausen und Rumeln-Kaldenhausen zu einem der wenigen wachsenden Teile Duisburgs, da an der Peripherie zahlreiche Neubaugebiete entstanden. Auf dem ehemaligen Hüttenwerksgelände sowie dem früheren Güterbahnhof Hohenbudberg - in der Nähe der ehemaligen Eisenbahnsiedlung - wurden indes neue Gewerbeflächen ausgewiesen. Die im Nordosten von Friemersheim liegende ehemalige Gemeinde Bliersheim, die 1910 noch über 2000 Einwohner zählte, musste Anfang des letzten Jahrhunderts größtenteils der Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG weichen. Dieses Unternehmen war im Besitz der Familie Krupp und wurde von Friedrich Alfred Krupp (1854 - 1902) im Jahre 1896 gegründet.


Evangelische Dorfkirche

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim Evangelische Dorfkirche


In der Friemersheimer Straße 27 befindet sich die Evangelische Dorfkirche Friemersheim. Die erste Kirche an diesem Platz war eine Kapelle und gehörte zur Reichsabtei Werden (Essen). Sie war dem dem Heiligen St. Martin geweiht, dessen Namenstag alljährlich von den katholischen Christen am 11. November gefeiert wird. Diese Kapelle der Werdener Abtei wird 1147 erstmals urkundlich erwähnt. Laut Kirchenchronik trat "genau vierhundert Jahre später Pfarrer Eberhard von dem Hof zur Reformation über". Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert in mehreren Etappen neu errichtet, der Kirchturm schon nach dem Einsturz 1778. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg begann ab 1946 der Wiederaufbau. Eine umfassende Renovierung erfolgte in den Jahren 1962 - 1964. In der evangelischen Gemeinde Friemersheim (Kirchenkreis Moers) leben heute mehr als 5200 Gemeindeglieder.


Beamtenkolonie

Duisburg - Bliersheim
Duisburg - Bliersheim Beamtenvilla der Firma Krupp in der ehemaligen Gemeinde Bliersheim


Der ehemalige Ort Bliersheim zählt neben Alsum und Ehingen zu den versunkenen Stadtteilen der Stadt Duisburg. Mit der sich ausbreitenden Ansiedlung der Hüttenwerke Rheinhausen wurde das einstige Dorf Bliersheim von den Werken der Fa. Krupp eingeschlossen. Friemersheim wurde mit Bliersheim vereinigt und im Laufe der Jahre verschwand der Ortsname langsam aus dem Gedächtnis der Bürger Duisburgs. Einzig der Abriss der Hüttenwerke der Fa. Krupp in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts....

Weitere Informationen zum ehemaligen Stadtteil Bliersheim und zur Beamtenkolonie in Duisburg finden Sie hier....!

Naturschutzgebiet Rheinaue Friemersheim

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim Rheinaue


Die Rheinaue Friemersheim ist seit dem 27. Juli 1979 Naturschutzgebiet. Mit In-Kraft-Treten des Landschaftsplanes der Stadt Duisburg am 01. Oktober 1992 vergrößerte sich das Gebiet von 181 Hektar auf 262 Hektar und reicht heute vom Hafen Rheinhausen bis zur Krefelder Stadtgrenze. 1991 kaufte die Stadt Duisburg den vor dem Deich gelegenen Grundbesitz der Firma Krupp für 7,5 Millionen DM mit Zuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen. Geschützt wird eine bäuerliche Kulturlandschaft die geprägt ist durch Obstwiesen, Hecken, Kopfbäume, Feldgehölze, den Altrheinarm "De Roos" und den Wertschenhof.



Eisenbahnsiedlung

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim Eisenbahnsiedlung Hohenbudberg


Im Südwesten von Friemersheim liegt die denkmalgeschützte Eisenbahnsiedlung, deren Wasserturm wegen seiner Höhe schon von der anderen Rheinseite in Mündelheim wahrgenommen werden kann. Erbaut wurde die Siedlung in den jahren 1912/13 und der 35 Meter hohe Doppel-Wasserturm in den Jahren 1915/16 in Hohenbudberg. Der Wasserturm diente zur Versorgung von Dampfloks am Rangierbahnhof Hohenbudberg und der Eisenbahnsiedlung. Die Siedlung kam 1927 als "Rest" der ehemaligen Gemeinde Hohenbudberg-Kaldenhausen nach Rheinhausen während der andere Teil von Hohenbudberg mit der katholischen Pfarrkirche St. Matthias Uerdingen (Krefeld) zugeschlagen wurde. Das Gebiet des ehemaligen, 1986 abgebrochenen Rangierbahnhofes Hohenbudberg, der zu den größten Europas gehörte, wird teilweise zu einem etwa 35 Hektar großen Gewerbepark umgestaltet.


Wasserturm Hohenbudberg

Duisburg - Friemersheim
Duisburg - Friemersheim Wasserturm Hohenbudberg


Der 35 m hohe Wasserturm wurde 1915/16 zur Versorgung des Rangierbahnhots Hohenbudberg und der Eisenbahnersiedlung errichtet. Der Speicherraum wurde auf zwei nebeneinander stehende Behälter von jeweils 500 cbm aufgeteilt. Diese Doppelanordnung verleiht dem Gebäude sein charakteristisches Aussehen. Sie bestimmte auch die Konstruktion des Unterbaus. Die Behälter ruhen auf zwei runden Turmschäften aus Ziegelmauerwerk, in denen durch fünf Zwischendecken Raum für Wohnungen entstand. Im Verbindungstrakt wurde das Treppenhaus untergebracht. Von außen erscheinen die beiden Wasserbehälter als Einheit. Sie sind ebenso wie das Dach in Eisenbeton ausgeführt. Da die Behälter in den Dachraum einbezogen sind, erscheint der Speicherraum nach außen nicht in seiner ganzen Größe. Nach der Einstellung des Dampfbetriebs bei der Bahn wurde der Wasserturm 1964/70 außer Betrieb genommen. Ab 1981 befindet sich der Turm in Privatbesitz und wird als Industriedenkmal, Atelier, Büro und Wohnhaus genutzt.

Quelle: Infotafel vor Ort - Route der Industriekultur

Hohenbudberg

Stadt Krefeld - Hohenbudberg
Stadt Krefeld - Hohenbudberg Kath. Kirche St. Matthias


Den Krefelder Ortsteil Hohenbudberg kennen viele nicht mehr. Kein Wunder- heute stehen hier nur noch vier Häuser und der Ortsteil ist von drei Seiten durch die sich ausdehnende Industrie vollkommen eingeschlossen. Der Rhein auf der vierten Seite ist die natürliche Grenze dieses Ortes. Hohenbudberg liegt am linken Ufer des Rheins und gehört zur Stadt Krefeld. Dieser Ort wurde durch die Ausdehnung der Bayer-Werke in Krefeld-Uerdingen weitestgehend verdrängt. Früher gehörte der Ortsteil zum Dorf Friemersheim, das heute ein Stadtteil von Duisburg ist....

Weitere Informationen zum Ortsteil Hohenbudberg in Krefeld finden Sie hier....!



Fahrradtour Duisburger Süden

Duisburg - Ehingen
Duisburg - Ehingen Rheinauen bei Ehingen


Hier präsentiere ich Ihnen einen Tourenvorschlag, den ich selbst schon einmal am Tag des offenen Denkmals in einer Gruppe so durchgeführt habe. Auf dieser Tour lernen Sie den Duisburger Süden kennen. Sie beginnt in Alt-Huckingen auf der Raiffeisenstraße an der Kirche St. Peter und Paul, führt an alten Höfen, dem Halmeskreuz und der Rochuskapelle vorbei. Sie verläuft über grüne Wegeverbindungen durch die denkmalgeschützte Siedlung in Hüttenheim mit dem Uhrenturm als Wahrzeichen....

Weitere Informationen zur Fahrradtour durch den Duisburger Süden finden Sie hier....!


Quellenangabe:


Die Geschichte des Stadtteils Friemersheim basiert auf dem Artikel Friemersheim (Duisburg) (Stand vom 24.01.2009) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.