Halbachhammer

Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk
Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk Gebäude des Halbachhammer im Margarethental



Kesselbach und Halbachhammerteich

Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk
Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk Gebäude des Halbachhammer im Margarethental



Im Jahre 1907 wurde das Tal des Kesselbachs (historischer Name: Kreuzenbecke) von Margarethe Krupp im Zusammenhang mit dem Bau der Gartenstadt Margarethenhöhe als sogenannter Waldpark angelegt und der Stadt Essen zu Naherholungszwecken geschenkt. Der Halbachhammer stellt ein kulturgeschichtliches Denkmal der vorindustriellen Schmiedeeisenerzeugung auf Grundlage von Wasserkraft und Holzkohle dar. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ließ im Jahre 1936 die ursprünglich aus dem Siegerland stammende Hammerhütte im Kesselbachtal aufstellen und übergab sie dem Ruhrlandmuseum.




Halbachhammer

Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk
Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk Blick in die Werkstatt - Fotoquelle: Infotafel vor Ort


Der Name deutet es schon an- der „Hammer“ stammt aus dem Hause Krupp. Zwar nicht aus den Krupp-Werken in Essen, aber er wurde aufgrund einer Initiative von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (1870 - 1950) aus Weidenau an der Sieg vor dem Abbruch gerettet und nach Essen überführt. Er ließ die aus dem Siegerland stammende Anlage 1936 im Kesselbachtal aufstellen und übergab sie dem Ruhrlandmuseum. Es handelt sich hier um den sogenannten Halbachhammer, der heute ein technisch-geschichtliches Exponat des Ruhr Museums (ehemaliges Ruhrlandmuseum) ist.


Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk
Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk Abfluss des Brauchwassers der Schmiede


Der Halbachhammer wurde 1936 durch Gustav Krupp von Bohlen und Halbach als Kulturdenkmal der Stadt Essen übereignet. Ursprünglich in Weidenau an der Sieg beheimatet, liegt das Denkmal heute im westlichen Teil des Waldparks, den Margarethe Krupp im Zusammenhang mit dem Bau der Margarethenhöhe als dauerhafte öffentliche Einrichtung anlegen ließ und der Stadt Essen als „Promenadenschenkung“ zu Naherholungszwecken stiftete. Die im Siegerland um 1417 erstmals urkundlich als „Fickynhütte“" erwähnte Anlage, die noch um 1820 zu den produktivsten ihrer Art zählte, wurde um 1900 stillgelegt.


Hammerhütte

Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk
Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk Sperrwerk zur Umleitung des Kesselbachs in die Schmiede


1915 konnte Gustav Krupp von Bohlen und Halbach die ehemalige Hammerhütte erwerben. Er veranlasste ihre Überführung nach Essen, ließ sie 1935/36 im Nachtigallental/Kesselbachtal betriebsfertig wiedererrichten und stiftete sie, nunmehr mit seinem Namen versehen, der Stadt. Als Denkmal verweist der Halbachhammer auf die vorindustrielle, auf der Grundlage von Wasserkraft und Holzkohle beruhenden Herstellung von Schmiedeeisen. Der Halbachhammer hatte als Hammerhütte die Aufgabe, aus kohlenstoffangereichertem spröden Roheisen durch einen erneuten Schmelzprozess („frischen“) schmiedbares Eisen zu machen.


Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk
Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk Gebäude des Halbachhammer im Margarethental
Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk
Essen-Margarethenhöhe - Hammerwerk Wasserzulauf zum Halbachhammer


Das gefrischte Eisen wurde dann in einem unmittelbar nachfolgenden Arbeitsschritt unter dem Aufwerfhammer gleichmäßig verdichtet, von Schlackeneinflüssen befreit und zu einem „Halbfertigprodukt“, dem sogenannten Stabeisen, ausgeschmiedet. Dieses konnte über weite Entfernungen transportiert werden. Die heutige Einrichtung besteht aus einem ursprünglich wasserkraflbetriebenen, schweren Aufwerfhammer in Gestalt einer massiven gebäudeausfüllenden Eichenholzkonstruktion. Der Hammeranlage gegenüber liegt die „Windanlage“, die mittels zweier Blasebälge und einem Luftkessel - ursprünglich dem Frischherd, heute der Esse - die für die Feuerarbeit notwendige Luft in einem kontinuierlichen Strom zuführt.


Margarethenhöhe

Essen-Margarethenhöhe
Essen-Margarethenhöhe Hausbeispiel in der Siedlung Margarethenhöhe


Die Gartenstadt Margarenthenhöhe war die erste Wohnsiedlung dieser Art in Deutschland. Gestiftet wurde sie von Frau Margarethe Krupp aus Anlass der Hochzeit ihrer Tochter Bertha mit Gustav von Bohlen und Halbach. Sie wurde nach den Plänen des Architekten Georg Metzendorf im Charakter einer idyllischen Kleinstadt errichtet. Der Baubeginn war im Jahr 1910. Bereits im Jahr 1909 wurde die Brücke (Margarethenbrücke- einst gab es hier auch eine Bahnhaltestelle) über das Mühlbachtal als Verbindung zur Bürgermeisterei...

Weitere Informationen zur Gartenstadt Margarethenhöhe in Essen finden Sie hier....!


Quellennachweis:


Die Informationen zur Geschichte des Halbachhammers basieren auf den Informationen vor Ort- Infotafel vor dem Industriedenkmal - Route der Industriekultur.


Fotos Halbachhammer in Essen-Margaretenhöhe