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Kloster in Schuir

Essen - Schuir
Essen - Schuir Ehemaliges Kloster der Barmherzigen Schwestern von der heiligen Elisabeth



Kloster der Barmherzigen Schwestern

Essen - Schuir
Essen - Schuir Ehemaliges Kloster der Barmherzigen Schwestern von der heiligen Elisabeth



Elisabeth von Thüringen, deren Geburtstag sich am 7. Juli 2007 zum 800. Mal jährte, ist die Namensgeberin dieses ehem. Klosters (Mutterhaus). Die Barmherzigen Schwestern von der hl. Elisabeth sind ein 1843 in Essen gegründeter Orden, der 1844 das erste Essener Krankenhaus gründete und es bis heute als Elisabeth-Krankenhaus betreibt. Der Orden wurde 1843 von Klara Kopp und sechs weiteren Schwestern gegründet, die zuvor Mitglieder verschiedener Essener Beginenkonvente waren.


Essen - Schuir
Essen - Schuir ...ehem. Klosterhof...


Noch im selben Jahr erhielt der Orden vom damaligen Kabinett den Auftrag zur Gründung einer Krankenpflegeanstalt, die am 23. Januar 1844 als erstes Essener Krankenhaus öffnete und im ersten Jahr 34 Kranke versorgte. 1876 gründete der Orden die St. Elisabeth-Stiftung und beauftragte einen Verwaltungsrat mit der Führung der Stiftung. Das Mutterhaus des Ordens befindet sich in Essen-Schuir. Im Jahr 2016 zog der Orden ins Kloster Emmaus in Essen-Schönebeck um. Infolge wurde das Kloster in Schuir für rund 500 Flüchtlinge als Unterkunft umgebaut.


Geschichte der hl. Elisabeth

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Essen - Schuir Ehemaliges Kloster der Barmherzigen Schwestern von der heiligen Elisabeth


Am 7. Juli 1207 wird Elisabeth auf Burg Sárospatak in Ungarn als Tochter eines Königs in Ungarn geboren. Schon in der Kindheit soll sie erkannt haben, dass der Gegensatz zwischen Reichtum und Elend den Grundgeboten Gottes widerspricht. Um 1221 erfolgte die Vermählung mit dem thüringischen Landgrafen Ludwig IV. Aus dieser Ehe gehen drei Kinder hervor. Elisabeth nutzte ihre privilegierte Stellung um Armen, Aussätzigen, Kindern und Kranken beizustehen. Eine Legende berichtet von einem Rosenwunder: Während der Hungersnot des Jahres 1225 verteilte Elisabeth so viel von den eigenen Vorräten an die Armen, dass die Versorgung der Burg gefährdet schien.


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Essen - Schuir ...ehem. Klostergarten- und Wiesen....


Aufgehetzt von der angeblichen Verschwendung seiner Frau, soll ihr Gemahl Ludwig, als er diese mit einem Deckelkorb voll Brot die Burg herabsteigen sah, gefragt haben, was sie dort trage. Als er den Korb aufdeckte, sah er jedoch nichts weiter als Rosen. Um 1227 stirbt ihr Gatte auf einem Kreuzzug ins Heilige Land. Elisabeth muss die Wartburg verlassen und entsagt 1228 allem weltlichen Wohlstand. Sie siedelt nach Marburg um, wo sie mit dem Aufbau eines Hospitals zur Armen-und Krankenpflege beginnt.


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Essen - Schuir ...ehem. Klosterteich...


Am 17. November 1231 stirbt Elisabeth in Marburg an der Lahn - gezeichnet von ihrer aufopfernden Tätigkeit. Ab 1235 wird Elisabeth heilig gesprochen. Sie wurde nur 24 Jahre alt und opferte ihr gesamtes Hab und Gut und letztlich auch ihre Gesundheit, um Kranken und Bedürftigen zu helfen. In Deutschland gilt sie als eine der größten Heiligen.


800-Jahr-Feier der hl. Elisabeth

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Essen - Schuir 800-Jahr-Feier der hl. Elisabeth


Anlässlich des 800. Geburtstags ihrer Namenspatronin luden die Barmherzigen Schwestern von der heiligen Elisabeth und die St. Elisabeth-Stiftung Essen zu einem großen Volksfest in und um das Mutterhaus ein. Einer der Höhepunkte dieses Festes war sicherlich der phantasievolle mittelalterliche Markt, der die Zeit, in der die Heilige Elisabeth lebte, anschaulich versinnbildlichte. Das große Fest begann pünktlich um 10.00 Uhr mit einem Pontifikalamt in der Klosterkirche, das Ruhrbischof Dr. Felix Genn zelebrierte und klang um etwa 18.00 Uhr mit einem Abendlob aus. Zahlreiche Besucher von Nah und Fern waren erschienen, um die Höhepunkte dieses Festes mitzuerleben oder um einfach nur mal das Kloster von Innen zu sehen.

Hinweis: Das ehem. Kloster kann wegen der derzeitigen Nutzung als Flüchlingsheim nicht besichtigt werden!

Fotos Kloster Schuir