Siedlung Lohberg

Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Häuser an der Haldenstraße



Überblick

Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Bergarbeiterkolonie



Am Oberlohberg, in einem ländlichen Umfeld nördlich von Dinslaken entstand ab 1907 zusammen mit dem gleichnamigen Bergwerk eine Bergarbeiterkolonie von ganz besonderem Rang. Im Jahr 1920 zählte sie nicht nur 918 Häuser mit 1.334 Wohnungen und ein Ledigenheim, sondern auch eine komplette Infrastruktur gehörte dazu: Schulen, Kindergärten, Konsumanstalt, Geschäfte und Handwerkerbetriebe sorgten dafür, dass die Bewohner vor Ort mit allem Lebensnotwendigen versorgt werden konnten. Nutzgärten zu jeder Wohnung gehörend, entlasteten die Haushaltskassen insbesondere in wirtschaftlichen Krisenzeiten.



Bergarbeitersiedlung

Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Johannesplatz


Die Garten- und Pachtlandbewirtschaftung sowie die Kleinviehhaltung gehörten zum festem Aufgabenbereich der Bergarbeiterfrauen. Gebaut wurde die Siedlung vom Baubüro der „Gewerkschaft Deutscher Kaiser", die im Besitz der Brüder August und Fritz Thyssen war. Die sogenannten „Beamtenhäuser" für die Angestellten der Zeche, räumlich klar getrennt von den Arbeiterhäusern, lagen in unmittelbarer Nähe des Zechentores. Architektonisch galt die Siedlung Lohberg, die nach einem einheitlichen Bebauungsplan und den Ideen der Gartenstadtbewegung angelegt war, als Mustersiedlung und wurde zum Vorbild für den Siedlungsbau anderer Unternehmen.


Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Ledigenheim


Um den Johannesplatz im Zentrum ist ein weitläufiger Bogen geschlagen, von dem radial Straßen auf den Platz zulaufen. Die meist zweigeschossigen Häuser waren mit drei oder vier Räumen im Vergleich zu anderen Bergarbeiterkolonien großzügig bemessen; einige hatten flexible Wände, um für kinderreiche Familien einen weiteren Raum abteilen zu können. Unterschiedliche Hausformen und landhausartige Elemente bestimmen den Charakter der Siedlung. Hell verputzte Fassaden, Balkone und Veranden, grüne Fensterläden und rote Falzziegel vervollständigen dieses abwechslungsreiche Bild. Für jungen Bergarbeiter, die ohne Familien gekommen waren, hatte die Werksleitung ein großes mehrgeschossiges Heim gebaut, im Ruhrgebietsjargon als "Bullenkloster" bezeichnet.


Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Siedlung Lohberg


Nur wenige Meter vom Johannesplatz entfernt, war das Heim lange Zeit der gesellige Mittelpunkt der Siedlung, denn hier fanden viele Veranstaltungen statt, die nicht nur die jungen Arbeiter, sondern auch die anderen Bewohner der Siedlung ansprachen. An diese Vergangenheit soll heute wieder angeknüpft werden. 1988 wurde der Kernbereich der Siedlung unter Denkmalschutz gestellt. In den Jahren 2004/2005 wurden zahlreiche Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung durchgeführt. Im Mittelpunkt stand dabei die Umgestaltung des Johannesplatzes als neues wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Siedlung.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde saniert und in seinen ursprünglichen Zustand rückgebaut, um anschließend als gesellschaftlich-kulturelles Zentrum der Siedlung wieder mit Leben gefüllt zu werden. Hier befindet sich auch das Dokumentations- und Informationszentrum Ledigenheime im Ruhrbergbau (DIZeum).

Textquelle: Infotafel vor Ort - Route der Industriekultur


Bergpark Lohberg

Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Bergpark Lohberg


Der Bergpark Lohberg wurde errichtet ab Juli 2013 bis Mai 2015, die Eröffnung fand bereits im Oktober 2014 statt. Der Bergpark wurde durch die Stadt Dinslaken und die RAG Montan Immobilien GmbH realisiert. Finanziert wurde der Park u.a. auch durch den Europäischen Investitionsfond. Er gehört nun allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Dinslaken. Der Bergpark steht zusammen mit dem Lohberg Corso für die landschaftliche Qualität im Rahmen der Neugestaltung des ehemaligen Zechenareals. Mit dem Weiher, den idyllischen Grünflächen und Anziehungspunkten wie der Seepromenade und den Spielangeboten entfaltet er einen ganz eigenen Reiz und bietet vielfältige Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Erholung. Zudem prägen insgesamt vier sehr unterschiedliche Kunstwerke der „Choreografie einer Landschaft" den Bergpark.


Kreativ.Quartier Lohberg

Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Bergpark Lohberg


Arbeiten, Wohnen, Erholen – unter diesem Dreiklang entsteht in Dinslaken eines der ehrgeizigsten Stadtentwicklungsprojekte der Region: das Kreativ.Quartier Lohberg – KQL. Von Beginn an hat eine Planungsgemeinschaft der Stadt Dinslaken und der RAG Montan Immobilien GmbH neue Wege beschritten, um das insgesamt 245 Hektar große Areal des ehemaligen Bergwerks Lohberg nachhaltig zu reaktivieren. Oberstes Ziel war die Schaffung eines modernen Stadtquartiers mit hoher Aufenthaltsqualität und neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Wo 2005 die letzte Schicht einer über hundertjährigen Erfolgsgeschichte des Steinkohlebergbaus endete, schlägt die Stadt nun ein Kapitel auf, das für Kreativität, Innovation und zukunftsorientiertes Wirtschaften steht.


Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Bergpark Lohberg


Künftig spielen Regenerative Energien als Wachstums- und Schlüsselbranche eine zentrale Rolle – von der Gewerbeansiedlung bis zur Energieversorgung von Gebäuden. Neben einem qualitativ hochwertigen Gewerbe- und Wohngebiet entsteht mit Bergpark, Lohberg Corso und Lohberger Weiher auch eine außergewöhnliche neue Landschaft, die einen ganz eigenen Reiz entfaltet und vielfältige Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Erholung bietet. Als Zeitzeichen bleibt rund ein Dutzend denkmalgeschützter Gebäude aus der Gründerzeit der Zeche mit vielfältigen neuen Nutzungsmöglichkeiten erhalten. Mittlerweile sind die Umgestaltungsarbeiten auf dem Gelände weit fortgeschritten.

Textquelle: Pressemitteilung Kreativ.Quartier Lohberg


Dinslaken

Dinslaken
Dinslaken Häuserzeile am Markt


Bei meinem ersten Besuch in Dinslaken war ich überrascht, wieviel Möglichkeiten der Besichtigung es in dieser Stadt doch gibt. Da ist die Altstadt mit historischen Gebäuden, viele schöne Plätze mit ihrem ganz eigenen Charme, es gibt gute Einkaufsmöglichkeiten, ein interessantes Museum und nicht zu vergessen das Burgtheater, eingebettet in die Überreste der einstigen Burganlage, die im Zweiten Weltkrieg stark zerstört war und nur teilweise wieder aufgebaut wurde. Weiterhin empfehlenswert ist ein Besuch im Stadtteil Eppinghoven und nicht zuletzt eine Visite in Hiesfeld mit schöner Dorfkirche....

Weitere Informationen zur Stadt Dinslaken in Nordrhein-Westfalen finden Sie hier....!


Zeche Lohberg

Dinslaken - Lohberg
Dinslaken - Lohberg Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg


Im Dinslakener Ortsteil Lohberg befindet sich das Gelände der ehemaligen Zeche Lohberg, die bis zum Jahr 2005 noch förderte. Die Zeche Lohberg war ein Steinkohlen-Bergwerk und gehörte später zum Verbundbergwerk Lohberg-Osterfeld. Das Gelände wird seit 2007 umgebaut und man versucht, einige der ehemaligen Gebäude zu erhalten. Dazu gehört auch das Fördergerüst über Schacht 2 des Bergwerks. Im Jahr 2014 konnte der Bergpark eröffrnet....

Weitere Informationen zum ehemaligen Bergwerk Lohberg und der Kolonie Lohberg finden Sie hier....!


Stadtteil Eppinghoven

Dinslaken - Eppinghoven
Dinslaken - Eppinghoven ...katholische St.-Johannes-Evangelist-Kirche


Ein weiterer interessanter Stadtteil ist Eppinghoven mit etwa 4.185 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009), der sich im Westen der Innenstadt befindet. Zu Eppinghoven gehört der Ortsteil Stapp, der sich unmittelbar am Rhein befindet. Früher gehörte der Dinslakener Stadtteil teilweise zu Walsum, heute ein Stadtteil von Duisburg und teilweise zu Voerde. Nach der Gebietsreform, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, gehört Eppinghoven zu Dinslaken. Das traditionelle Herrenhaus Eppinghovens, das Wasserschloss Haus Wohnung, befindet sich heute auf dem Stadtgebiet von Voerde....

Weitere Informationen zum Dinslakener Stadtteil Eppinghoven finden Sie hier....!


Stadtteil Hiesfeld

Dinslaken - Hiesfeld
Dinslaken - Hiesfeld Hiesfelder Wassermühle


An sehenswürdigen Gebäuden sind die Dorfkirche, Haus Hiesfeld, die Windmühle und die Wassermühle am Rotbach mit Mühlenmuseum erwähnenswert. Die Turmwindmühle wurde 1822 errichtet. 100 Jahre später wurde der Betrieb eingestellt. Die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Mühle wurde einige Jahre später restauriert. Der Ursprung der Wassermühle bestand zunächst nur aus dem Fachwerkgebäude, das 1693 errichtet wurde.-...

Weitere Informationen zum Dinslakener Stadtteil Hiesfeld finden Sie hier....!


Fotos Siedlung Lohberg