Zeche Alstaden

Oberhausen - Alstaden
Oberhausen - Alstaden Eingang zum Gelände von Schacht 1 der Zeche Alstaden



Überblick

Oberhausen - Alstaden
Oberhausen - Alstaden Denkmal Zeche Alstaden: 100 Jahre Bergbau im Ortsteil Alstaden - Zeche Alstaden 1857 - 1957 - Bürgerring 1950



Die Anfänge der Zeche Alstaden an der heutigen Solbadstraße liegen im ehemaligen Dorf Alstaden unweit der Ruhr. Die Zeche war ein Steinkohlen-Bergwerk im südlichen Stadtgebiet von Oberhausen im heutigen Stadtteil Alstaden. Im südlichen Bereich um das Dorf Alstaden herum war man bei Probebohrungen fündig geworden. Eim Konsortium gründete 1854 die Mülheimer Bergbau-KG Albert de Gruyter & Co.. Sehr früh, bereits im Jahr 1855 wurde der erste Schacht unter dem Namen Swalmius niedergebracht. Nach schwierigen Abteufarbeiten (starke Wasserzuflüsse von der Ruhr) wurde der Schacht 1859 in Betrieb genommen und in Alstaden 1 umbenannt. Der Schacht wurde mit einem Malakowturm als Fördereinrichtung ausgerüstet.



Zeche Alstaden

Oberhausen - Alstaden
Oberhausen - Alstaden Zeche Alstaden - Schacht 2 - Kennzeichnung an der Protegohaube


Nach und nach entwickelte sich die Zeche wirtschaftlich. Im Jahr 1870 wurde 1 Kilometer westlich von Schacht 1 der Schacht 2 abgeteuft. Auch hier gestalteten sich die Abteufarbeiten als sehr aufwändig, da Wassereinbrüche immer wieder für Unterbrechungen sorgten. 1881 konnte Schacht 2 in Betrieb gehen. Sowohl er als auch Schacht 1 erhielten über den Malakowtürmen eingezogene eiserne Fördergerüste. Da insbesondere Schacht 1 durch Wassereinbrüche immer wieder im Betrieb beeinträchtigt wurde, verlagerte die Betreibergesellschaft die Hauptlast der Förderung auf Schacht 2. Nach Umwandlung der alten Kommanditgesellschaft in die Alstaden Actiengesellschaft für Bergbau wurden umfassende Zusammenfassungsmaßnahmen ergriffen. Schacht 2 wurde zur zentralen Förderanlage ausgebaut und erhielt 1907 ein zweigeschossiges Strebengerüst als neue Fördereinrichtung.


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Oberhausen - Alstaden Zeche Alstaden - Schacht 3


Schacht 1 wurde für die Förderung stillgelegt und nur noch als Wetterschacht genutzt. Im Jahre 1904 wurde die Alstaden AG für Bergbau von der Hibernia AG übernommen. Das sehr ausgedehnte Grubenfeld, das im Süden bis nach Speldorf reichte, enthielt nur im nördlichen Teil abbauwürdige Vorräte an Anthrazitkohle. Deswegen wurde der Zeche im Jahre 1927 ein Pachtfeld der Zeche Concordia zum weiteren Aufschluss zugewiesen. 1931 wurde auf dem Gelände Schacht 2 der neue Förderschacht 3 niedergebracht, der 1933 die Förderung aufnahm. Trotz des relativ kleinen Fördergerüstes konnte dieser Schacht in einer Großraumgestellförderung ab 1936 die Gesamtförderung der Zeche übernehmen.


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Oberhausen - Alstaden Gebäude auf dem Gelände von Scjhacht 1 der Zeche Alstaden
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Oberhausen - Alstaden ...ehem. Pferdestall der Zeche Alstaden auf dem Gelände von Schacht 1...


Schacht 2 übernahm Seilfahrt und Materialzuführung. Die Zeche war wegen der ausschließlichen Förderung von Anthrazitkohle und des Betriebes einer Brikettfabrik als Hausbrandzeche spezialisiert. Daher überlebte sie in der Hibernia AG die Kohlekrise der 1950er und 1960er Jahre und wurde 1968 in die Bergbau AG Oberhausen der Ruhrkohle AG eingebracht. Die Ruhrkohle AG führte eine Neubewertung der Lagerstätten sowie des künftigen Absatzes von Hausbrandkohle durch. Daraus resultierte der Stilllegungsbeschluss für die Zeche Alstaden, der Ende 1972 umgesetzt wurde. Heute sind von der Zeche Alstaden nur noch einzelne Gebäudeteile wie das Maschinenhaus und der Pferdestall auf dem Gelände von Schacht 1 erhalten.


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Oberhausen - Alstaden Seilscheibe auf dem Gelände von Schacht 1 der Zeche Alstaden - heute Ruhrpark


Das Gelände von Schacht 1 gegenüber dem Ruhrpark befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Die ehemalige Direktorenvilla direkt an der Solbadstraße sowie das Pförtnerhaus von Schacht 1 wurden renoviert und werden als Wohnhäuser genutzt. Weiterhin sind auf dem Gelände von Schacht 1 noch der ehemalige Pferdestall und das Maschinenhaus erhalten. Es gibt Bestrebungen, dieses Gelände für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Ruhrpark befindet sich das Denkmal des Bürgerrings Alstaden und die Seilscheibe von Schacht 1 sowie eine Lore des Bergwerks. Südöstlich von Schacht 1 befindet sich die Solbadhalde mit mehreren Wegen über die von der Vegetation fast vollständig vereinnahmte Bergbauhalde. [1]


Oberhausen - Alstaden
Oberhausen - Alstaden Schacht 1 auf dem ehem. Gelände der Zeche Alstaden - Foto: Simone Ceplak


Mittlerweile ist das Maschinenhaus fertig renoviert und kann für Veranstaltungen gemietet werden. Der Pferdestall wird in naher Zukunft mit Unterstützung der NRW-Stiftung und des neu gegründeten Fördervereins Zeche Alstaden Oberhausen e.V. ebenfalls renoviert und kann dann auch gemietet werden.

Adresse:

Forum Zeche Alstaden

Solbadstr. 53
46049 Oberhausen

Telefon: 0208-6290034

E-Mail: info@zechealstaden.de

Internet: www.zechealstaden.de


Oberhausen - Alstaden
Oberhausen - Alstaden Schacht 1 der Zeche Alstaden - Foto: Simone Ceplak
Oberhausen - Alstaden
Oberhausen - Alstaden Zechenhäuser


Nordwestlich des Areals liegt ein Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Auf dem Zechengelände von Schacht 2/3 befindet sich heute eine Wohnsiedlung. In einem Park innerhalb dieser Siedlung sind noch die beiden verfüllten Schächte anhand ihrer Protegohauben erkennbar. Erhalten sind auch einige Zechenhäuser an der "Behrensstraße" und an der Straße "Am Ruhrufer". Die Halde der Zeche Alstaden 2/3 befand sich von 1982 - 1993 wegen Selbstentzündung in den Schlagzeilen, sie wurde völlig abgetragen, und an ihrer Stelle befindet sich heute ein in die Ruhrauen übergehendes Biotop. [1]

Im Ruhrpark ist auf einer dort aufgestellten Lore zu lesen: Über diese Seilscheibe wurde in diesem Förderwagen am 15. Dezember 1972 die letzte Kohle der Zeche Alstaden zu Tage gefördert - Bürgerring 1950 Alstaden!


Solbad Raffelberg

Mülheim - Raffelberg
Mülheim - Raffelberg ...ehemaliges Solbad Raffelberg...


Bei der Abteufung von Schacht I der Zeche Alstaden wurden 1855 unterirdische salzhaltige Wasserläufe, Relikte eines urzeitlichen Meeres, entdeckt. Schnell erkannten Bergknappen die wohltuende und heilende Wirkung des Wassers und direkt auf dem Zechengelände entstand ein provisorisches Solbad, in dessen Genuss zuerst die Kinder der Bergleute kamen. Nach der Eingemeindung Alstadens nach Oberhausen reifte der Plan, ein Solbad für Erwachsene in unmittelbarer Nähe zur Ruhr zu errichten....

Weitere Informationen zum Solbad Raffelberg in Mülheim an der Ruhr finden Sie hier....!


Zeche Oberhausen

Oberhausen - Zeche Oberhausen
Oberhausen - Zeche Oberhausen Ehemaliges Tor- und Markenhaus


Auch die letzten Relikte der Zeche Oberhausen befinden sich in der Nähe. Die Zeche Oberhausen war einst ein Steinkohle-Bergwerk im Besitz der Gutehoffnungshütte. Diese war Eigentümerin umfangreicher Grubenfeldbesitzungen im Bereich der damals selbständigen Gemeinden Osterfeld und Sterkrade. An der Straße nach Frintrop (heute Stadtteil von Essen- damals gehörte Frintrop zum Bürgermeisteramt Borbeck bis zur Eingemeindung nach Essen im Jahre 1915) wurde 1856 mit dem Abteufen der ersten beiden Schächte mit den Namen "Königsberg 1" und "Königsberg 2" begonnen....

Weitere Informationen zur Zeche Oberhausen in Oberhausen finden Sie hier....!


Zechen im Ruhrgebiet und am Niederrhein



Halden im Ruhrgebiet und am Niederrhein



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Quellennachweise:


1.: Die Informationen zur Geschichte der Zeche Alstaden in Oberhausen basieren auf dem Artikel Zeche Alstaden (Stand vom 20.01.2011) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Fotos Zeche Alstaden in Oberhausen