Haus Lüttinghof

Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof Herrenhaus






Überblick



Haus Lüttinghof -
auch Wasserburg Lüttinghof genannt - wurde auf Betreiben der Kölner Erzbischöfe zur Sicherung der Veste Recklinghausen errichtet. Seinen Namen erhielt es durch eine Familie von Luttekenhove, die es als Lehen erhielt. Später wechselten die Eigentümer mehrfach. Unter anderem befand es sich mehr als 100 Jahre im Besitz der Familie von Nesselrode - ehemaliger Stammsitz Schloss Herten - später im Besitz der Familie von Twickel. Die ehemalige Burg wurde vor allem als Wohnsitz benutzt und zu diesem Zweck mehrfach modernisiert und im größeren Maßstab umgebaut, um den wachsenden Ansprüchen an Komfort und Repräsentation gerecht zu werden.


Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof Schlosstor



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Restaurierung


1976 kaufte die Stadt Gelsenkirchen das denkmalgeschützte Gebäudeensemble. Zunächst wurden Erhaltungsmaßnahmen getroffen, um die wertvolle Bausubstanz zu erhalten. 1988 begann dann eine aufwändige Restaurierung, die 1991 abgeschlossen wurde. Heute präsentiert sich Haus Lüttinghof in prachtvollem Zustand. Eine besondere Attraktion ist die steinerne Hauptbrücke. Eine Besichtigung ist nur von außen möglich, da in den Gebäuden u.a. die Zentrale Restaurierungswerkstatt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe untergebracht ist.



Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof Blick auf das Herrenhaus

Schnapphahn


Das Restaurant Schnapphahn ist mittlerweile ausgezogen und die Wasserburg Lüttinghof hat einen neuen Pächter. Rittergelage nach Vorbestellung finden nicht mehr statt dafür Ausstellungen, Jazz-Konzerte, Lesungen und sogar ein Klassik-Event ist geplant. Man kann seine Hochzeit im klassischen Schlossambiente feiern und die Gebäude und den Park von außen besichtigen. Eine Inselwelt im Grünen mitten im Ruhrgebiet - das ist die Wasserburg Lüttinghof und das umliegende Landschaftsschutzgebiet. Schöne Spazierwege und eine Allee mit über 300 Jahre alten Eichen laden zu Ausflügen ein und sorgen für Entspannung und Erholung bei Tagungen und Seminaren.




Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof ...wunderschöner Blick auf das Herrenhaus mit der Gräfte...

Burganlage


Die Burganlage von Haus Lüttinghof - bestehend aus drei durch Brücken verbundenen Inseln, die von breiten Gräften umgeben sind - liegt reizvoll inmitten eines Landschaftsschutzgebiets im Norden der Stadt Gelsenkirchen im Ortsteil Hassel. 1308 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt und ist somit ältestes Baudenkmal der ehemaligen Bergbaustadt. Die Niederungsburg wurde Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut und ist das älteste Baudenkmal der Stadt. Anfang des 18. Jahrhunderts ließen die Herren von Nesselrode die Anlage im Stil des Barocks umgestalten und einen Ziergarten anlegen. Die Burgkapelle sowie die Wirtschaftsgebäude wurden im 20. Jahrhundert abgebrochen und anstelle der Vorburg bis 1991 ein moderner Neubau errichtet.




Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof Herrenhaus


Das Herrenhaus wurde zwischenzeitlich gründlich restauriert und ist nach der neuen Farbgebung eine imposante Erscheinung. Das einstige Rot des Anstrichs wird nun durch eine helle Farbe übertönt- und das Geäst alter Bäume spiegelt sich nach wie vor in den dunklen Wassern der Gräften. Anders als andere Wasserburgen wurde Lüttinghof nicht in ein Wasserschloss im Stil der Renaissance, des Rokoko oder des Klassizismus umgestaltet, sondern besticht durch seine ursprüngliche solide Schlichtheit. Der Eingang des Herrenhauses führt über eine Treppe am Westflügel ins erste Geschoss. Auf der gegenüberliegenden Seite des Innenhofs führt eine Brücke, die von zwei barocken Pfeilern mit aufgesetzten Vasen flankiert wird, zur langgestreckten Insel des ehemaligen Barockgartens. Vor der Brücke führt ein schmaler Weg auf eine Terrasse hinter dem Herrenhaus.




Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof Schlossbrücke - Verbindung zwischen dem Herrenhaus und dem ehemaligen Barockgarten

...mehrere Mühlen...


Unmittelbar im Südwesten der Burganlage mündet der Hasseler Mühlenbach in den Picksmühlenbach, der weiter als Rapphoffs-Mühlenbach nach Norden der Lippe zufließt. Die Bachläufe trieben 1671 zwei Kornmühlen, eine Ölmühle und eine Walkmühle an. 1691 wurde eine Bohr- und Schleifmühle erwähnt. Der aufgestaute Rapphoffs-Mühlenbach wurde ab 1716 auch zum Antrieb einer Papiermühle genutzt. Nur von der Kornmühle neben dem Zugang zur Vorburg sind Reste erhalten. Sie wurde 1718 bis 1721 neu erbaut. 1872 erhielt sie vom streng katholischen Müller die Türinschrift „Credo in unam sanctam ecclesiam et papam infallibilem“ in dem er sich zur Unfehlbarkeit des Papstes nach dem ersten Vatikanisches Konzil bekannte. Deshalb wurde die Mühle als „Unfehlbarkeitsmühle“ bekannt. Im Frühjahr 1945 wurde sie bei Bombenangriffen zerstört. Ihre Fundamentreste und Mühlsteine erinnern an den Standort.

Quelle: Artikel von Wikipedia - Haus Lüttinghof - Wasserburg in Gelsenkirchen



Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof Mühlsteine



Wandertipp


Die Umgebung der Wasserburg Lüttinghof lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Wenn Sie das Gelände der Burg einschließlich Vorburg, Gräften und Brücken erkundet haben begeben Sie sich zum Eingangsportal (erste Brücke) zurück und wenden sich nach links in eine wunderschöne alte Allee. Wie schon erwähnt besteht die Allee aus über 300 Jahre alten Eichen- wohl die älteste Allee dieser Art in der Umgebung. Nach 300 m werfen Sie bitte einen Blick nach links über die Gräfte zum größten Inselbereich in der Anlage.


Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof Blick über die Gräfte zum Herrenhaus


Wo sich früher eine der schönsten Parkanlagen weit und breit befand, sieht der Besucher heute nur eine einfache Pferdekoppel. Sicherlich wäre es von Vorteil für Haus Lüttinghof, wenn der Landschaftsverband diesen Mangel noch korrigieren könnte. Weiter geht es bis zur nächsten Kreuzung: hier bleiben Sie bitte rechts (links geht es nach Polsum) und folgen dem Pfad am Waldrand entlang. Der Pfad wird nun zu einem Rundweg. Bleiben Sie hinter den Kleingärten rechts und folgen Sie dem Weg in seinen Windungen zwischen Feldern, Bachläufen und wieder am Waldrand entlang. Zum Schluß erreichen Sie erneut eine Eichenallee und bleiben an derem Ende rechts zum Schloss und dem davor befindlichen Parkplatz zurück.



Gelsenkirchen - Haus Lüttinghof Eingangsportal zum Herrenhaus (vorheriger Anstrich)

Informationen:


Adresse:

Wasserburg Haus Lüttinghof


Lüttinghofallee 3
45896 Gelsenkirchen / Hassel

Telefon: 0209-6 00 11 - 06

E-mail: info@wasserburg-luettinghof.de
Internet: www.wasserburg-luettinghof.de


Anfahrt:


Von der A 52 oder von Gelsenkirchen-Buer kommend über die Polsumer Straße nach Marl-Polsum. An der ersten Kreuzung links abbiegen auf die Scholvener Straße. Nach Überquerung der A 52 biegen Sie links in den Fahrweg „Auf der Kämpe" ein, der nach beschildertem Abzweig in die Lüttinghofallee mündet.




Fotos Wasserburg Lüttinghof








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