Brücken - Kanäle - Schleusen
Übersicht
In diesem Artikel zu Teilen der Duisburg-Ruhrorter-Häfen geht es um Brücken, Kanäle und Schleusen an der Ruhr. Bei den Brücken spricht man sogar von einer Brückenlandschaft, die hier entlang des Ruhrdeichs zahlreich anzutreffen sind. Zum einen handelt es sich um die Oberbürgermeister-Lehr-Brücke, die die Innenstadt von Duisburg mit Ruhrort verbindet und zuerst die Ruhr überquert und danach den Hafenkanal. Weiter östlich folgt die Autobahnbrücke der A 59, die in eindrucksvoller Weise den Ruhrorter Hafen überquert. Dann folgt die Brücke an der Emmericher Straße, die den Stadtteil Meiderich mit der Altstadt verbindet.
Ruhrkanal
Diese Brücke diente wegen ihres bunten Anstrichs und der schönen Brückenbögen schon mehrmals als Filmkulisse. Noch weiter östlich führt zuerst eine wichtige Eisenbahnbrücke über die Ruhr und sodann die Autobahn A3 (Köln-Arnheim). Am Werthacker beginnt der Ruhrkanal, der von hier aus zur Ruhrschleuse Raffelberg in Mülheim führt. Paralell zum Kanal verläuft die Straße Ruhrdeich, die in die Ruhrorter Straße übergeht und von unzähligen Brücken überquert wird. Schlusspunkt ist hier die Brücke der A 40 über den Ruhrkanal. Die Ruhr macht am Werthacker zuerst einen großen Bogen in Richtung Oberhausen und trifft am Mülheimer Nordhafen wieder auf den Ruhrkanal. Besonders reizvoll ist hier die Landschaft entlang der Ruhr und des Ruhrkanals. Auch eine Sehenswürdigkeit ist die erst kürzlich renovierte Ruhrschleuse.
Ruhrschleuse
Ein Teil der Duisburg-Ruhrorter-Häfen ist die letzte Ruhrschleuse am Pontwert kurz vor der Mündung in den Rhein. Seit 1820 der Hafenausbau auf Ruhrorter Gebiet gezielt vorangetrieben wurde, haben sich Umschlagtechnik und Umschlaggüter entsprechend den wirtschaftlichen Erfordernissen vielfach und tiefgreifend gewandelt. Von den ersten Kaianlagen für Lastkähne unter Segeln ist ebenso wenig übrig wie von den Treppenstufen, die die Lastträger mit Säcken auf dem Rücken hinauf- und hinunter steigen mussten. Eine Vorstellung hiervon geben Modelle und Bilder im Binnenschifffahrtsmuseum von Duisburg-Ruhrort.
Im Hafengebiet von Ruhrort selbst sind nur wenige Zeugen früherer Technik erhalten, denn die Hafenentwicklung ist untrennbar mit der Wirtschaftsgeschichte der Region verbunden und orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen. Aber sie ist auch abhängig von geografischen und geologischen Bedingungen. Da der Rhein sein Flussbett immer weiter aushöhlt und damit absenkt, entsteht ein Niveauunterschied zu den Hafenbecken und Schleusen. Deshalb müssen immer wieder die Hafensohlen, die Schleusenkammern und Tore vertieft werden. Eine umfangreiche geotechnische Maßnahme war das 1965 abgeschlossene Absenken des gesamten Hafengebietes durch gezielten Kohleabbau.
Ruhrwehr und Ruhrschleuse
Zwischen dem Ruhrdeich und der Hafenzunge Pontwert entlang des Hafenkanals bilden das Ruhrwehr und die parallel geführte Ruhrschleuse eine funktionale Einheit. Das letzte Stauwehr der Ruhr vor ihrer Mündung reguliert nicht nur den Abfluss des Ruhrwassers, sondern kann bei extrem hohen Rheinwasserständen auch verhindern, dass Rheinwasser in die Ruhr hochsteigt. Es wurde in der heutigen Form mit den massiv ummauerten Pfeifern 1948 errichtet. Die Ruhrschleuse ermöglicht die Schifffahrt die Ruhr hinauf bis in den Mülheimer Hafen.
Weiter flussaufwärts wurde die Frachtschifffahrt bereits 1890 eingestellt, als der Kohletransport sich auf die Schiene verlagerte. Um auch Schleppzügen die Passage zu ermöglichen, wurde die Ruhrschleuse mit einer 350 m langen Kammer als damals längste Schleuse Europas ausgestattet. 1987 nahm die sanierte Ruhrschleuse ihren Betrieb auf. Sie dient dem Schiffsverkehr nicht nur auf der Ruhr, sondern auch auf dem Rhein-Herne-Kanal, der oberhalb der Schleuse von der Ruhr abzweigt und die Verbindung zu Dortmund-Ems-und Mittellandkanal herstellt. Der Rhein-Herne-Kanal wird übrigens durch Herablassen des Hochwassersperrtores im Verbindungskanal vor Ruhrhochwasser geschützt.
Schleuse Meiderich
Mit ursprünglich sieben, heute fünf Schleusenstufen überwindet der Rhein-Herne-Kanal die Steigung zum Dortmund-Ems-Kanal. Die Nummerierung der Schleusen beginnt am Rhein, sodass die Meidericher Schleuse die erste ist. Der Vorgängerbau der heutigen Schleuse wurde gleichzeitig mit der Kanalöffnung 1914 in Betrieb genommen und bildet das Bindeglied zwischen dem Ruhrorter Hafenkanal und dem vom Rhein-Herne-Kanal abzweigenden Kanalhafen auf Meidericher Stadtgebiet. Zusammen mit der Ruhrschleuse ist sie das Bindeglied zwischen dem Rhein, dem Land zwischen Ruhr und Emscher und den Schifffahrtswegen Ems, Weser, Elbe und Oder.
Der Neubau der Schleuse Meiderich liegt rund 2,20 m tiefer als die frühere Schleusensohle und wurde 1980 dem Verkehr übergeben. Ihr eindrucksvolles Hubportal für das Untertor bildet eine weithin sichtbare Landmarke. Die Schleusenkammer ist 190 m lang (vorher 165 m) und 12 m breit (vorher 10 m), angepasst an größere Schubverbände. Der Hub ist abhängig vom Rheinwasserstand. Steht bei Rheinhochwasser der Pegel schleusenabwärts höher ab im Kanal, kann auch zu Tal geschleust werden, statt wie üblich zu Berg. Hier am Beginn des Kanals befindet sich die Hebestelle für die Kanalgebühren.
Ruhrmündung
Im 19. Jahrhundert war die Ruhr zeitweilig die meistbefahrene Wasserstraße Deutschlands. Gegenwärtig findet Güterverkehr nur noch auf den letzten zwölf Flusskilometern zwischen dem Mülheimer Rhein-Ruhr-Hafen und dem Rhein statt. Nachdem das Ruhrwasser etwa 160 Brücken unterquert hat, mündet der Fluss nach 219 Kilometer bei Duisburg-Ruhrort in den Rhein. Die Mündung der Ruhr liegt bei Rheinkilometer 780 und wird durch die Landmarke Rheinorange markiert. Diese 25 m hohe Stahlbramme stammt von dem Kölner Bildhauer Lutz Fritsch und bildet eine Landmarke. Die Flussmündung der Ruhr, der größte Binnenhafen Europas, der Ort Duisburg als wichtiger Standort für die Stahlindustrie, für Technologie und als Standort des Lehmbruck-Museums als bedeutendes Museum für moderne Skulptur in Europa sollen alle Aspekte des Duisburger Wirtschafts- und Kulturlebens miteinander verknüpfen.
Die Skulptur ist 25 Meter hoch, sieben Meter breit, einen Meter tief und wiegt 83 Tonnen. Die Kosten der Herstellung betrugen über 400.000 DM, die auf Initiative der Wirtschaftsjunioren der IHK Niederrhein von Unternehmen gespendet wurden. Der Name Rheinorange ist ein Wortspiel. Bei der leuchtenden Farbe handelt es sich um den Farbton RAL 2004 = Reinorange. Die Skulptur ist Bestandteil der Route der Industriekultur. An der Skulptur endet der 230 km lange Ruhrtalradweg sowie die „Tortour de Ruhr“, der längste Ultramarathon Deutschlands.
Rhein-Herne-Kanal
Der Hafenkanal - Teil der Ruhrorter Häfen - führt über den Kanalhafen unmittelbar zur Schleuse des Rhein-Herne-Kanals. Der Kanal ist Teil des nordwestdeutschen Kanalnetzes und 45 km lang mit einem Höhenunterschied zwischen Duisburg und Herne von 36 Metern. Der Kanal wurde 1914 in Betrieb genommen als Verbindung des Dortmund-Ems-Kanals zum Rhein. Der Rhein-Herne-Kanal unterlag in den letzten 85 Jahren vielfältigen Anpassungen aus bergbaulichen und verkehrstechnischen Gründen. Diese Eingriffe prägten schon von Anfang an den herben Charme des Kanals mit seinen doch so technischen Uferbauwerken aus Stahl und Stein.
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Ruhrort
Ruhrort geht auf eine seit 1371 belegte Zollstelle davon nahe der Ruhrmündung zurück. Dort entstand eine Wasserburg, das „Kasteel", und östlich ein befestigter Ort, Ruhrort. Diese mittelalterliche Altstadt ist vollständig der Flächensanierung ab 1962 zum Opfer gefallen. Etwa an der Stelle des heutigen Gildeplatzes lag das Weidetor. Die Erfolgsgeschichte der heutigen Duisburg-Ruhrorter Häfen begann 1716 mit einem....
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Museum der Deutschen Binnenschifffahrt
Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt ist in der alten Ruhrorter Badeanstalt untergebracht. Es erwarten den Besucher zahlreiche Informationen zur Lebenswelt der Binnenschifffahrt. Besuchen Sie auch die begehbaren Museumsschiffe, den Radschleppdampfer Oscar Huber von 1922 und den Eimerkettendampfbagger Minden von 1882. Beide liegen an der Steiger Schifferbörse, nur 10 Minuten Fußweg vom Museum entfernt....
Weitere Informationen zum Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg-Ruhrort finden Sie hier....!
Duisburger Hafen
Der Duisburger Hafen, besser bekannt als Duisburg-Ruhrorter Häfen, befindet sich in an der Mündung der Ruhr in den Rhein. Der Hafen besteht aus mehreren einzelnen Becken, die insgesamt als Häfen bezeichnet werden. Sie gelten als größter Binnenhafen Europas, in Summe aller Hafenanlagen (öffentlich und privat) als größter Binnenhafen der Welt. Mit einer Gesamtfläche von etwa 10 Quadratkilometer zieht sich der Gesamtbereich des eigentlichen Hafens....
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