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Innenhafen Teil I

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Bürogebäude im Innenhafen



Innenhafen

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Ansicht Museum Küppersmühle vom Innenhafen



Mit mehreren Mühlenwerken und großen Speichergebäuden entstand um etwa 1900 am Duisburger Innenhafen das Zentrum des deutschen Getreidehandels. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der Innenhafen seine Bedeutung. In den siebziger Jahren sollten die alten Speicher abgerissen werden. Heutzutage gestalten Architekten, Künstler und Stadtplaner ihn zu einem attraktiven Stadtquartier um, das Arbeiten, Wohnen und Freizeit miteinander verbindet.

Besondere Attraktionen: das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, die attraktive Gastronomiezeile, das Kultur- und Stadthistorische Museum sowie die Rundfahrten durch den größten Binnenhafen der Welt vom Steiger Schwanentor aus.


MKM - Museum Küppersmühle

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen MKM - Museum Küppersmühle


Das Museum Küppersmühle ist ein Kunstmuseum in Duisburg. Es wurde im Jahre 1999 mit rund 2.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche eröffnet und befindet sich in einem ehemaligen Getreidespeicher am Duisburger Innenhafen. Er wurde nach Plänen der Basler Architekten Herzog & de Meuron umgebaut. Initiator des Museumsprojekts war der Duisburger Kunstsammler Hans Grothe. Grothes Sammlung umfasste über 800 Werke von mehr als 40 Künstlern, darunter Werke von Joseph Beuys, Jörg Immendorff und Georg Baselitz. Seit der Übernahme durch das Darmstädter Sammlerpaar Sylvia und Ulrich Ströher wurde die Zahl der Ausstellungsstücke und der vertretenen Künstler noch erheblich größer, weswegen neue Präsentationsräume in der Küppersmühle entstanden sind und ein Anbau beabsichtigt ist. [1]


Hafenrundfahrten

Duisburg - Steiger Schwanentor
Duisburg - Steiger Schwanentor Ausgangspunkt für eine Tour durch den Binnenhafen von Duisburg


Die Hafenrundfahrten bringen sie zum Hafenstadtteil Ruhrort, wo Sie ihren Weg über die Themenroute "Duisburg - Stadt und Hafen" fortsetzen können. Anlegeplatz für die Schiffe der DHG Weiße Flotte GMBH der Hafenrundfahrt ist das Steiger Schwanentor. Am Calais - Platz befindet sich eine leistungsfähige Steigeranlage, nach den Planungen von Foster & Partners 1995 erbaut. Von hier aus starten die Hafenrundfahrten durch den größten Binnenhafen der Welt. Per Schiff gelangen Sie mühelos zum Stadtteil Ruhrort. Vom dortigen Steiger Schifferbörse wird die Themenroute mit dem "Hafenpfad Ruhrort" fortgesetzt. Höhepunkt ist das "Museum der Deutschen Binnenschifffahrt".

Weitere Informationen zum Hafenstadtteil Ruhrort in Duisburg finden Sie hier....!

Infos zu den Hafenrundfahrten der Weißen Flotte finden Sie hier....!


Schwanentor

Duisburg - Stadtbefestigung
Duisburg - Stadtbefestigung Reste eines Turmes der Stadtmauer am Schwanentor


Am Ende des Innenhafens finden Sie das Marientor - Sperrwerk, das Tor zum Außenhafen. Es schützt seit den 1960er Jahren die Duisburger Stadtmitte vor Hochwasser. In den Jahren von 1926 - 1929 wurde das Sperrwerk teilweise erneuert. Der Name des Sperrwerks (Marientor) sowie des Anlegers für die Hafenrundfahrten (Schwanentor) stammt von den einstigen Haupttoren der Reichs- und Hansestadt Duisburg mit der mittelalterlichen Stadtmauer. Oberhalb der Abfahrtstelle für Hafenrundfahrten stehen die spärlichen Reste eines Turmes der Stadtmauer am Schwanentor. Der halbschalenförmige Turm ist der letzte sichtbare Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung am Calaisplatz.


Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Schwanentorbrücke


Erst nachträglich wurde der ursprünglich runde Steinturm in die Wehrmauer einbezogen. Damals wurden die beiden Bogenfenster zu Schießscharten verengt. Im 12./13. Jahrhundert war der Turm noch Teil eines Dienstmannensitzes, von dem aus der Hafenbetrieb kontrolliert werden konnte. Der Verlauf der angrenzenden Stadtmauer ist im Pflaster markiert. Im Bereich der heutigen Brücke stand bis 1815 das Schwanentor. Der Corputiusplan zeigt einen breiten Torturm, dem zur Sicherung ein langer Zwinger mit Vortor vorangestellt ist. Zunächst lag hier der Zugang zum Rheinhafen. Später führte das Tor den Verkehr nach Ruhrort. In der frühen Neuzeit übernahm die aufstrebende Nachbarstadt an der neuen Ruhrmündung die angestammte Rolle Duisburgs als Seehafen.

Textquelle: Infotafel am Calaisplatz - Stadtarchäologie Duisburg


Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Steiger Schwanentor am Calais - Platz - im Hintergrund sieht man den Neubau des Landesarchivs NRW im ehemaligen Getreidespeicher

Getreidespeicher am Innenhafen

Duisburg - Ehemaliger Getreidespeicher
Duisburg - Ehemaliger Getreidespeicher Gebäude der Rheinisch-Westfälischen-Speditionsgesellschaft - vor dem Umbau zum Landesarchiv NRW


Nach der Fertigstellung des Duisburger Innenhafens im Jahr 1893 entwickelte sich Duisburg zum größten Getreideumschlagplatz am Niederrhein. Vor Beginn des Ersten Weltkrieges importierten etwa 30 Firmen fast 1 Million Tonnen Getreide, das war ein Achtel der gesamten deutschen Getreideeinfuhr. Duisburg wurde zum "Brotkorb des Ruhrgebiets". Im Jahr 1904 wurden die Anlagen der Rosiny-Mühle durch den Bau eines neuen Getreidespeichers erweitert. 1942 fusionierte die Mühle mit anderen Gesellschaften zur "Duisburger Mühlenwerke AG". Die Produktion in den Gebäuden am Innenhafen lief weiter bis in die 1970er Jahre des vorigen Jahrhunderts.


Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Schwanentorbrücke


Nach der Stilllegung hat der Rat der Stadt Duisburg im November 1987 dem Ausbau eines Getreidespeichers zu einem Museum zugestimmt. Am 22. März 1991 wurde das Gebäude am Duisburger Innenhafen offiziell seiner Bestimmung übergeben. Gegenüber dem Museum finden sich am Innenhafen aber auch noch einige wenige Reste des einstigen traditionellen Hafenbetriebs:

So führte direkt neben der Schwanentorbrücke die Rheinisch-Westfälische Speditionsgesellschaft als letzter verbliebener Lagerbetrieb ihre Geschäfte weiter - auch den Getreidehandel. Das ehemalige Speichergebäude ist nun zum Landesarchiv Nordrhein-Westfalen umgebaut worden (Bezug 2014).




Garten der Erinnerung

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Garten der Erinnerung - Treppenhaus (Ludwigsturm)


Im jahr 1999 wurde nach den Plänen von Dani Karavan der Garten der Erinnerung (Altstadtpark) in Duisburg unmittelbar am Innenhafen errichtet. Dani Karavan wurde 1930 in Tel Aviv (Israel) geboren und ist ein international renommierter Bildhauer und Gestalter von großformatigen, begehbaren Kunstwerken, die zuweilen der Land Art zugerechnet werden. Der Künstler realisierte bereits weltweit zahlreiche, Aufsehen erregende Werke.

In Israel hat Karavan u.a. das Negev Brigade Monument in Be'er Scheva und das Weiße Stadt Monument in Tel Aviv geschaffen. in der Nähe liegt auch das Gemeindezentrum (mit Synagoge) der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, der Yitzhak-Rabin-Platz und die Stadtmauer mit dem Koblenzer Turm.


Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Duisburger Synagoge

Jüdisches Gemeindezentrum

Duisburg - Innenhafen
Duisburg - Innenhafen Jüdisches Gemeindezentrum Duisburg


Die Duisburger Synagoge wurde nach mehr als zwei Jahren Bauzeit nach Plänen des Architekten Zvi Hecker am 21. Februar 1999 eingeweiht. Sie ist das Zentrum der jüdischen Gemeinden Mülheim, Oberhausen und Duisburg. Die am Duisburger Innenhafen beheimatete Synagoge gibt architektonische Verweise auf die alte große Duisburger Synagoge, die sich in unmittelbarer Nähe des heutigen Standorts befand. Die neue Synagoge hat die Form eines aufgeschlagenen Buches, wobei sie stilistisch die Form eines Sterns mit der Form einer Buchseite verbindet. Die Nutzfläche beträgt etwa 1500 Quadratmeter, aufgeteilt auf die eigentliche Synagoge, in einen Mehrzweckraum, eine Bibliothek, in Büros sowie einige Wohnungen.


Alte Synagoge

Duisburg - Stadtmauer
Duisburg - Stadtmauer Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge


Die Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge ist in die mittelalterliche Stadtmauer integriert. Die alte Synagoge wurde am 6. März 1875 an der Duisburger Junkerstraße eröffnet. Sie wurde in der „Reichsprogromnacht“ im November 1938 von den Nationalsozialisten niedergebrannt. Der nationalsozialistische Oberbürgermeister Hermann Freytag forderte daraufhin die jüdische Gemeinde in Duisburg auf, das bis auf die Grundmauern ausgebrannte Gotteshaus abzureißen. Das Mahnmal wurde gestaltet von dem aus Hannover stammenden Künstler Hans-Jürgen Breuste (1933 - 2012).

Eine interaktive Stadtführung zu Duisburger Erinnerungsorten führt zu einer Auswahl von Orten, welche in Verbindung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Duisburgs stehen!


Quellenhinweis:


1. Die Informationen zur Geschichte der Küppersmühle basieren auf dem Artikel Museum Küppersmühle (Stand vom 15.07.2007) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Fotos Duisburg Innenhafen Teil I