Rungenberghalde

Überblick

Dem Seefahrer wiesen früher Leuchtfeuer den Weg in den heimatlichen Hafen. Die berühmtesten Leuchtfeuer, die zu den sieben Weltwundern zählten, waren der legendäre Leuchtturm von Pharos in der antiken Stadt Alexandria (Ägypten), wo das Wasser des Nils in das Mittelmeer mündete und der Koloss von Rhodos, der über der Hafeneinfahrt zur Hauptstadt der gleichnamigen griechischen Insel gestanden haben soll. Die Lichtinstallation „Nachtzeichen“ verwandelt die Halde Rungenberg bei Dunkelheit in eine weithin sichtbare Landmarke des Emscher Landschaftsparks. Das Haldentop wird von zwei Dreieckspyramiden aus schwarzem Bergematerial gebildet, auf deren Kuppen jeweils ein Spiegelscheinwerfer positioniert ist. Die beiden Scheinwerferröhren sind so gen Himmel ausgerichtet, dass ihre Strahlen sich bei Dunkelheit über der Halde kreuzen und die „zerschnittenen“ Aufschüttungen optisch zu einer großen Pyramide ergänzen.
Lage

Ein lohnenswerter Ausflug ist die Besichtigung der denkmalgeschützten Schüngelbergsiedlung und der angrenzenden Rungenberghalde im Gelsenkirchener Stadtteil Buer an der Horster Straße. Über die Autobahn A2 - Ausfahrt Gelsenkirchen-Buer - ist die Rungenberghalde gut zu erreichen. Der Weg dorthin ist gut ausgeschildert. Der Aufstieg wird an klaren Tagen nicht nur mit einem schönen Rundblick auf Gelsenkirchen-Buer und die Umgebung belohnt- auch das Stahlkunstwerk Schienenplateau und riesige Lichtkanonen sind zu entdecken. Sie malen jeden Abend Nachtzeichen in den Himmel.

Von dem neuen Teil der Schüngelbergsiedlung führen 300 Stufen auf die angrenzende Rungenberghalde. Der Weg beginnt am neuen Torhaus der Siedlung, führt zuerst über eine Brücke und führt weiter über Stufen bis zum letzten Plateau. Bis hierher ist es grün- danach blickt man auf schwarze Erde, die aus den Tiefen der Schächte der Zeche Hugo - später Ewald/Hugo nach der Fusion 1997 mit der Zeche Ewald in Herten - hierher verfrachtet wurde. Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Anstieg zu einer der beiden Lichtkanonen, die auf der Spitze von zwei aufgeschütteten, pyramidenförmigen Anhöhen installiert wurden.
Rungenberghalde

Die Halde Rungenberg ist eine der markantesten Landmarken im Ruhrgebiet. Aufgeschüttet wurde sie vom Bergwerk Ewald-Hugo, das am 28. April 2000 die Förderung einstellte. Die betont künstliche Schüttung des südöstlichen Teils der Halde erfolgte nach einem Entwurf des Schweizer Architekten Rolf Keller: Über quadratischem Grundriss ragen zwei Dreiecks-Pyramiden aus schwarzem Bergematerial in die Höhe. Die zwischen der Doppelspitze verlaufende Schneise führt die zentrale Achse der benachbarten Siedlung Schüngelberg über die Halde fort. Gekrönt werden die beiden Pyramidenspitzen durch die Lichtplastik "Nachtzeichen" von Hermann EsRichter (Oberhausen) und Klaus Noculak (Berlin), die 1992 mit einer mehrteiligen Konzeption den Wettbewerb "Künstlerische Gestaltung der Halde Rungenberg" gewannen.
Lichtplastik und Schienenplateau

In zwei dicken Metallröhren sind Spiegelscheinwerfer so installiert, dass ihre Strahlen den natürlichen Böschungswinkel aufgreifen und sich über der Mitte der Halde in einem Punkt schneiden. Bei Dunkelheit zeichnen sie so weithin sichtbar eine zweite, nach unten gerichtete Pyramidenform in den Nachthimmel. Auch das skulpturale "Schienenplateau" unterhalb der mittleren der drei Erhebungen auf dem Haldenkörper ist teil der Gestaltungskonzeption. Das aus Eisenbahnschienen gebildete ellipsenförmige Flächenrelief verweist auf die besondere Bedeutung dieses Transportsystems für die industrielle Entwicklung des Ruhrgebiets.
...fast grenzenlose Aussicht...

Ein weitläufiges Wegenetz erschließt die Halde. Wer Zeit und Muße mitbringt, kann den vielen, kurvenreichen Windungen des Weges bis zur Spitze folgen. Immer wieder wird man mit reizvollen Ausblicken belohnt. Direkter und ohne Umwege gelangt man über eine steile Treppe mit 300 Stufen zum Haldengipfel. Der Zugang zur Treppe erfolgt von der Siedlung Schüngelberg aus über die Lanferbach-Brücke an der Holthauser Straße (direkt am "Torhaus" des neuen Siedlungsteils). Für die Mühen des Aufstiegs entschädigt ein großartiges Ruhrgebiets-Panorama.
Textquelle: Infotafel der Route der Industriekultur vor Ort
Bergmannmuseum

In der Schüngelbergsiedlung in Gelsenkirchen-Buer befindet sich ein Bergmannmuseum. Hier sind alle Informationen zur Bergbau- und Siedlungsgeschichte zusammengetragen worden:
Anschrift:
das kleine museum,
Eschweiler Str. 11 und 47,
45897 Gelsenkirchen
Jeden Dienstag von 10 Uhr bis 18 Uhr,
Telefon: 01722773431
Halden im Ruhrgebiet und am Niederrhein
- Halden Zollverein in Essen
- Schurenbachhalde in Essen
- Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn
- Halde Pattberg in Moers
- Halde Rheinpreußen in Moers
- Knappenhalde in Oberhausen
- Rungenberghalde in Gelsenkirchen
- Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen
- Alsumer Berg in Duisburg
- Halde Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg
- Industriebrache Vondern in Oberhausen-Osterfeld
- Halde Haniel in Bottrop
- Halde Prosperstraße in Bottrop
- Halde Beckstraße in Bottrop
- Halde Schöttelheide in Bottrop
- Halde Graf Moltke in Gladbeck
- Halde Hoheward in Herten
Zeche Hugo

Im Jahre 1873 war die Zeche Hugo abgeteuft worden. Unter der Leitung des Essener Kaufmanns Hugo Honigmann wurde durch Anteilseigner aus Essen, Mülheim an der Ruhr und Buer am 24. März 1873 die Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Hugo gegründet. 1881 wurde die bergrechtliche Gewerkschaft Hugo in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, an der die Harpener Bergbau AG mehrheitlich beteiligt war. 1906 erhielt die Schachtanlage Hugo 2/5 zusätzlich eine Kokerei....
Weitere Informationen zur Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer finden Sie hier.....!
Schüngelbergsiedlung

Die unter Denkmalschutz stehende Siedlung Schüngelberg wurde zwischen 1897 und 1919 für die Beschäftigten der benachbarten Zeche Hugo errichtet. Nach über 80 Jahren wurde die Zechensiedlung im Rahmen der IBA (Internationale Bauausstellung) fertiggestellt. Im Jahre 1873 war die Zeche Hugo abgeteuft worden. Unter der Leitung des Essener Kaufmanns Hugo Honigmann wurde durch Anteilseigner aus Essen, Mülheim an der Ruhr und Buer am 24. März 1873 die Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Hugo gegründet. 1897 begann das Bergwerk mit dem Bau....
Weitere Informationen zur Siedlung Schüngelberg in Gelsenkirchen-Buer finden Sie hier.....!