Moers - Zeche Rheinpreußen-Schachtanlage IV

Überblick

Die Schachtanlage Rheinpreußen IV ist ein ehemaliges Bergwerk (Abbau von Steinkohle) der vom Ruhrorter Industriepionier Franz Haniel (1779 - 1868) gegründeten Zeche Rheinpreußen. Die Überreste der Zechenanlage befinden sich im Moerser Stadtteil Hochstraß an der Zechenstraße 50, 47443 Moers, Kreis Wesel, Bundesland Nordrhein-Westfalen. Von der Schachtanlage Rheinpreußen IV (Regionalverband Ruhr) sind noch einige Gebäude erhalten, darunter das Doppelstrebengerüst mit der Schachthalle, die heute unter Denkmalschutz stehen. Betriebsbeginn der Zeche Rheinpreußen Schacht IV war im Jahr 1904 und das Betriebsende lag im Jahr 1964. Als Nachfolgenutzung siedelten sich auf dem ehemaligen Zechengelände einige Gewerbebetriebe und Dienstleister an. Der Zustand des Industriedenkmals ist erstklassig und die Gebäude sind auch aus architektonischer Sichtweise in ihrer Aufteilung und äußeren Gestaltung ein Hingucker.
Schachtanlage Rheinpreußen IV

Die Schachtanlage Rheinpreußen IV ist ein ehemaliges Steinkohlen-Bergwerk in der Stadt Moers in Nordrhein-Westfalen. Der Schacht Rheinpreußen IV wurde in den Jahren von 1900 bis 1904 als Anschlussanlage der Zeche Rheinpreußen in Moers östlich der Römerstraße in Hochstraß abgeteuft. Die Schachtanlage IV war von vornherein als eigenständige Förderanlage konzipiert und wurde daher mit einem Doppelstreben-Fördergerüst für Schachtförderung und Seilfahrt ausgestattet.
Weiterhin wurde auf der Anlage eine Kohlenwäsche und eine Kokerei errichtet. [1]

Gemeinsam mit der benachbarten Anlage Rheinpreußen V wurde ab Betriebsbeginn der mechanische Ausbau der Gewinnungsbetriebe durchgeführt. So erfolgte 1905 der Einsatz der ersten Schüttelrutsche. Die Schachtanlage IV entwickelte sich wirtschaftlich gut und konnte bald eine Förderung von fast 1 Million Tonnen Kohle jährlich aufweisen.
Die bereits 1914 und 1925 stillgelegten Schachtanlagen I/II und III der Zeche Rheinpreußen in Homberg wurden an die Anlage angeschlossen und fortan als Außenanlagen weitergeführt. [1]


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die bergrechtliche Gewerkschaft „Rheinpreußen“ in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Es wurden Zug um Zug umfassende Maßnahmen zur Zusammenfassung der Förderung vorgenommen. So wurde im Jahr 1954 ein Teil des Südfelds wegen der dortigen Anthrazitkohlevorkommen an die Zeche Diergardt verpachtet. Weiterhin wurde der nicht mehr benötigte Schacht II stillgelegt und verfüllt.
Im Jahr 1954 wurde die Kokerei zugunsten des Neubaus einer Zentralkokerei auf der Schachtanlage Pattberg außer Betrieb genommen. [1]

Ab 1958 wurde im Zuge der Rationalisierung die schrittweise Verlagerung des Abbaus aus den Südbereichen in das zentrale Grubenfeld durchgeführt. Dies führte zur Verfüllung des nicht mehr benötigten Schachts I im Jahre 1960. Nach Fertigstellung des neuen Zentralförderschachtes IX auf der Schachtanlage Rheinpreußen V/IX im Jahr 1962 wurde die Einstellung der Förderung auf Rheinpreußen IV eingeleitet und 1964 vollzogen. Schacht III wurde verfüllt, Schacht IV wurde als Wetter- und Wasserhaltungsschacht der Schachtanlage Rheinpreußen V/IX zugeordnet.
Nach endgültiger Verfüllung des Schachts IV im Jahre 1990 wurde das Zechengelände saniert und das Fördergerüst restauriert. Es ist als Industriedenkmal erhalten und gehört zur Route der Industriekultur. [1]
Besichtigungen

Es ist für Besichtigungen jeden Sonntag von 13.00 - 16.00 Uhr in den Monaten Mai bis Oktober sowie jeweils nach Terminabsprache geöffnet.
Adresse:
Förderturm Schacht IV mit altem Zechengebäude
Schacht IV des Bergwerks Rheinpreußen
Franz-Haniel-Straße,
D-47443 Moers-Hochstraß
Telefon: 0 28 41 / 88 91 08 vor Ort;
oder über das Grafschafter Museum im Schloss Moers
Telefon: 0 28 41 / 2 80 94;
Zeche Rheinpreußen

Die Zeche Rheinpreußen war ein Steinkohle-Bergwerk in Duisburg und Moers. Das erste Bergwerk wurde von dem aus Ruhrort (heute Duisburg) stammenden Industriellen Franz Haniel (1779 - 1869) gegründet. Im Jahre 1857 begannen die Abteufarbeiten für Schacht I. Es sollte 20 Jahre lang dauern, bis die Förderung aufgenommen werden konnte. Schwimmsandeinbrüche bei den Abteufarbeiten verhinderten die frühe Inbetriebnahme von Schacht I. Paralell zu diesem Schacht hatte man schone 1867 begonnen, einen zweiten Schacht nierderzubringen....
Weitere Informationen zur Zeche Rheinpreußen in Moers finden Sie hier....!
Halde Rheinpreußen

Wer am Abend die A 42 in Richtung Kamp-Lintfort befährt, wird kurz hinter der Abfahrt Duisburg-Baerl auf der linken Seite ein Licht auf der Spitze einer landschaftlichen Erhöhung bemerken: es handelt sich um die vergrößerte Ausgabe einer Grubenlampe für Bergleute, dem sogenannten "Geleucht". Das als "Landmarke der Industriekultur" bezeichnete Objekt liegt auf der etwa 100 Meter hohen Halde des ehemaligen Bergwerks Rheinpreußen....
Weitere Informationen zur Halde Rheinpreußen in Moers finden Sie hier....!
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Quellenhinweis:

1. Die Geschichte der Zeche Rheinpreußen - Schachtanlage Rheinpreußen IV - basiert auf dem Artikel Schachtanlage Rheinpreußen 4 (Stand vom 17.03.2021) und stammt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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Das Foto aus der Wikimedia Commons "Zeche Rheinpreußen IV (1959) - Bundesarchiv, B 145 Bild-F015014-0008 - Autor: Stoffels, Josef - Lizenz: CC-BY-SA 3.0" unterliegt der Creative Commons -Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported.