Rheinberg - Ossenberg Schlosskapelle
Überblick
Im Rheinberger Ortsteil Ossenberg befindet sich die sogenannte Antonius-Kapelle, die in früheren Zeiten als Schlosskapelle diente. Die südlich des Schlossareals liegende Kapelle soll bereits im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt worden sein, aber vermutlich datiert der erste Bau an dieser Stelle in das 11. Jahrhundert. Das heutige Gebäude ist ein flach gedeckter zweischiffiger Backsteinbau, dessen Wurzeln im 18. Jahrhundert liegen. Die Kapelle kann für Gottesdienste und Trauungen beider Konfessionen genutzt werden. Die Evangelische Kirchengemeinde Wallach-Ossenberg-Borth, die zum Kirchenkreis Moers der Evangelischen Kirche im Rheinland gehört, feiert hier im Sommerhalbjahr regelmäßige Sonntagsgottesdienste. [1]
Antonius-Kapelle
Gegenüber dem Schloss Ossenberg befindet sich die aus dem 13. Jahrhundert stammende Antonius-Kapelle. Die südlich des Schlossareals liegende kleine Kirche soll im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt worden sein, aber vermutlich datiert der erste Bau an dieser Stelle in das 11. Jahrhundert. Es handelt sich hier um die eigentliche Schlosskapelle, die sich westlich außerhalb der eigentlichen Schlossanlage befand. Der Baustil der ursprünglichen Kapelle war gotisch, was durch Einwölbungen im Chorraum sichtbar wird. Später - im 17. und frühen 18. Jahrhundert - erfolgte eine Barockisierung. Bereits die gotische Kapelle war die Begräbnisstätte der herrschaftlichen Familien von Ossenberg, um die Kapelle herum lag der Friedhof der Bürger von Ossenberg. [1]
Im Zeitraum zwischen 1646 und 1746 muss die Kirche baufällig geworden sein, denn um 1750 ließ der neue katholische Besitzer von Ossenberg, Ludolf von der Rhoer, die verfallene Antonius-Kapelle für die Katholiken des Dorfes wieder aufbauen und in der Länge wesentlich erweitern. In langwierigen Prozessen erstritten sich die Reformierten des Dorfes das Recht, ebenfalls in dieser Kapelle dreimal im Jahr ihren Gottesdienst abhalten zu dürfen. So wurde die Antonius-Kapelle zu einem Simultaneum, also einer Kirche, die gemeinsam von Katholiken und Protestanten genutzt wurde. In den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg wuchs die Ossenberger Bevölkerung durch die Industrieansiedlung der Solvay-Werke stark an. [1]
Grabmal
1923 wurde deswegen an die Kapelle in bürgerlicher Gemeinschaftsarbeit ein südliches Seitenschiff angebaut, das den ursprünglichen Charakter des Gebäudes allerdings stark beeinträchtigte. Schließlich wurde durch ehrenamtliche Eigenleistung vieler Ossenberger Bürger von 1999 bis 2001 eine vollständige Restaurierung durchgeführt. Die restaurierte Kapelle ist wieder für Gottesdienste und Trauungen beider Konfessionen nutzbar.
In einer Nische an der Nordostecke der Kirche hat der vorherige Eigentümer von Schloss Ossenberg, Reichsgraf Clemens Berghe von Trips (1908 - 1992) seine letzte Ruhestätte gefunden. [1]
Das heutige Gebäude ist ein flach gedeckter zweischiffiger Backsteinbau, dessen Wurzeln im 18. Jahrhundert liegen. Der Bau hat in etwa die Außenmaße von 20 Meter × 11 Meter, wenn bei der Messung das Seitenschiff mit berücksichtigt wird. Der barocke Altar steht in einer Apsis mit Fünfachtelschluss. Hinter ihm liegt eine Sakristei. Die Flügel rechts und links des Altars stellen die Apostel Petrus und Paulus dar. Vier Statuen stehen auf Konsolen: Christus, Mutter Anna, Maria und der heilige Antonius, der Patron der Kapelle. Die Fenster im Chorraum sind dem guten Hirten und der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind gewidmet. [1]
Der Orgelprospekt stammt wie der Altar aus der Zeit des Barocks und wird auf das 17. Jahrhundert datiert. Lange Zeit waren die Pfeifen jedoch reine Fassade, denn alles andere, was zu einer kompletten Orgel gehörte, fehlte. Mittlerweile gibt es jedoch eine Computerorgel in der Kapelle.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Antonius-Kapelle bei der wachsenden Einwohnerzahl Ossenbergs zu klein wurde - viele Flüchtlinge aus dem Osten fanden in Ossenberg eine neue Heimat –, wurde ebenfalls in Eigenleistung Ossenberger Bürger 1953 die moderne Pfarrkirche St.-Mariä-Himmelfahrt errichtet. Pläne für eine neue, größere Pfarrkirche in Ossenberg bestanden bereits seit 1907. Diese konnten jedoch wegen der Kriegszeiten und der anschließenden wirtschaftlichen Notzeiten nicht realisiert werden. [1]
Rheinberg - Dorf Ossenberg
Die Geschichte des Dorfes Ossenberg ist eng mit dem urkundlich erstmals 1176 erwähnten Haus oder Schloss Ossenberg verbunden. Anfänglich war die „Herrlichkeit Ossenberg“ wohl ein befestigter fränkischer Rittersitz, der dann in kölnischen Besitz gelangte. Als erster Besitzer von Haus Ossenberg wird ein gleichnamiges Geschlecht genannt, das mehrfach in Urkunden des 14. Jahrhunderts erwähnt wird. Im Jahre 1335 verkauften die Brüder Wilhelm und Otto von Ossenberg der Abtei Kamp größere Weideländereien....
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Rheinberg - Ortsteil Orsoy
Orsoy wurde um 1139 als Hersougen erstmals urkundlich erwähnt. Um 1285 erhielt Orsoy die Stadtrechte. Seit Beginn gehörte Orsoy zum Gebiet der Grafen von Kleve. 1609/1666 kommt Orsoy mit dem Herzogtum Kleve unter die Herrschaft des Kurfürsten von Brandenburg. 1816 - 22 Kreis Rheinberg, 1822 - 56 Kreis Geldern, 1856 - 1975 Kreis Moers.
Durch die Kommunale Neuordnung von 1975 wird Orsoy ein Ortsteil von Rheinberg und gehört mit der Stadt Rheinberg zum Kreis Wesel. Nach der vollständigen Zerstörung Orsoys durch die Spanier 1586 wird auch das Orsoyer Rathaus um 1600 neu aufgebaut. Im Inneren ist noch eine alte Gefängniszelle erhalten.
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Rheinberg - Haus Wolfskuhlen
Das Haus Wolfskuhlen liegt südlich von Rheinberg zwischen Budberg und Rheinkamp. Der ehemalige Rittersitz Wolfskuhlen wird auf jeweils drei Seiten vom Wald eingegrenzt. Direkt gegenüber dem ehemaligen Zugang zum Haus Wolfskuhlen, getrennt durch eine Straße, befindet sich ein Bauernhof, der früher mit dem alten Rittergut verbunden war. Von der ehemaligen Burganlage mit ihren Mauern und Türmen sind heute keine sichtbaren Spuren mehr zu vorhanden....
Weitere Informationen zum Haus Wolfskuhlen bei Rheinberg-Budberg finden Sie hier....!
Quelleninformationen:
1: Die Informationen zur Geschichte von der Ossenberger Antonius-Kapelle im Rheinberger Ortsteil Ossenberg basieren auf dem Artikel Ossenberg (Stand vom 08.12.2023) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB]
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Eine kleine Bildergalerie zum Schloss Ossenberg mit der Antonius-Kapelle bei Rheinberg finden Sie hierunter.
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