Stadtteil Wittlaer

Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer
Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Katholische Kirche St. Remigius



Überblick

Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer
Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Gasthaus Peters



Wittlaer
ist ein Stadtteil von Düsseldorf im Stadtbezirk 5. Er erstreckt sich am Ostufer des Rheins nördlich von Kaiserswerth in Nordrhein-Westfalen. Der heutige Düsseldorfer Stadtteil umfasst die alten Orte Dorf Bockum, Einbrungen, Froschenteich und das Dorf Wittlaer. Die nördliche Stadtteilgrenze von Wittlaer bildet gleichzeitig die Stadtgrenze von Düsseldorf mit Duisburg. Bis ungefähr zur Mitte des 20. Jahrhunderts lebten auch zwei Rheinfischerfamilien in Wittlaer, ansonsten vorwiegend Bauern. Das Gebiet des Stadtteils ist auch heute noch ländlich geprägt, vor allem durch die vielen Felder und Wiesen in der Umgebung.





Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer
Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Haus Melbeck


Wittlaer ist heute ein beliebter und teurer Wohnvorort Düsseldorfs. Die Geschichte der vormals selbstständigen Gemeinde im Amt Angerland reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die Dorfkirche wurde bereits in einer Urkunde des Erzbistums Köln Ende des 13. Jahrhunderts erwähnt. In dieser Urkunde, datiert vom 17. Oktober 1292, überschreibt der Erzbischof Siegfried von Köln dem Frauenkloster von Vilich die Einkünfte der Pfarrkirchen von Himmelgeist und Wittlaer. Am 1. Januar 1975 wurde Wittlaer nach Düsseldorf eingemeindet. Im Dorf Wittlaer befindet sich der niedrigste Punkt Düsseldorfs: die Mündung des Schwarzbachs in den Rhein 28 m ü. NN.


Wasserwerke Wittlaer und Bockum

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Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Ortsteil Bockum - Wasserwerke


Im diesem Stadtteil befinden sich auch die Wasserwerke Wittlaer und Bockum der Stadtwerke Duisburg. Mit ihren bis zu 26 Millionen Litern pro Tag versorgen die beiden Werke das Duisburger Stadtgebiet südlich der Ruhr auf beiden Seiten des Rheins. Wittlaer ist Düsseldorfs reichster Stadtteil. Das jährliche Durchschnittseinkommen liegt hier bei 99.021 Euro (Stand 31. Dezember 2007). Die Stadtbahnlinie U79 (ehem. D-Bahn) der Rheinbahn AG und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG verbindet Wittlaer mit Düsseldorf und Duisburg-Meiderich und schließt Wittlaer damit an die Stadtbahn Rhein-Ruhr an. Der Düsseldorfer Flughafen ist in etwa 15 Minuten mit dem Auto erreichbar sowie mit der durchgehenden Buslinie 760.


Sehenswürdigkeiten in Wittlaer

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Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer ...schöne Landschaft in Rheinnähe...


Innerhalb Wittlaers dient die Buslinie 760 beginnend in Bockum als Zubringer zur Stadtbahnlinie U79. Im Osten des Stadtteils erstreckt sich die B 8. Entlastung wurde im Jahr 2009 durch die neue einige hundert Meter weiter östlich verlaufende Schnellstraße B8n (A 59) erzielt, die zurzeit bereits die A 44, den Flughafen und die Innenstadt mit Wittlaer verbindet und es besteht eine Schnellstraßenverbindung zur A 524 und darüber zur A 59, A 52 und A 3. Zu den Sehenswürdigkeiten in Wittlaer zählen u.a. die römisch-katholische St. Remigius Pfarrkirche, eine romanische Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert. Zur Pfarrei St. Remigius gehört auch die im 18. Jahrhundert errichtete Hubertuskapelle. Sie befindet sich rund 3 Kilometer nord-östlich von Wittlaer im Düsseldorfer Stadtteil Angermund. Weiterhin der Hof Kaldenberg, eine barocke, vierflügelige Hofanlage im Ortsteil Einbrungen.


Wittlaer heute

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Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Traditionsgaststätte Brand's Jupp


Der Düsseldorfer Stadtteil Wittlaer zeichnet sich durch seine gute Lage und sein ausgeprägtes Dorfleben aus. Zahlreiche Vereine (wie TV Kalkum-Wittlaer, St.-Sebastianus-Bruderschaft, Freiwillige Feuerwehr, kirchliche Organisationen) organisieren eine Gemeinschaft. Auch wenn Wittlaer etwas abgelegen vom Düsseldorfer Zentrum liegt, kann man dieses dank guter Bahn- und Busverbindungen, innerhalb von etwa 30 Minuten, erreichen. Doch auch in Wittlaer selbst finden sich Sehenswürdigkeiten, einige Restaurants und Gaststätten. U.a. ist dies die Traditionsgaststätte Brand's Jupp, die sich seit 1874 in Familienbesitz befindet. In guter Lage direkt in Rheinnähe ist diese Gaststätte auch vielen Wanderern, Spaziergängern und Fahrradfahrern bekannt, die hier stets eine Rast einlegen.


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Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Wirtshaus Schmitz-Lökes


Weiterhin gibt es das Gasthaus Peters (Titelbild), das sich direkt gegenüber der Kirche St. Remigius befindet. Die Ursprünge dieser Gaststätte lassen sich bis zum Jahr 1738 zurückverfolgen. Ein weiteres Traditionshaus in Wittlaer ist das Wirtshaus Schmitz-Lökes, das sich auch gegenüber der Kirche im alten Ortskern befindet. Hier wird im schönen Ambiente mediterrane Küche angeboten. Ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens in Düsseldorf-Wittlaer ist das jährlich stattfindende Schützenfest auf dem Schützenplatz des Stadtteils. Das Schützen- und Heimatfest wird von der St.Sebastianus Bruderschaft, die bereits 1431 gegründet wurde, organisiert. Die letzte Austragung des Festes fand vom 15. Juni bis zum 19. Juni 2017 statt. [1]


Kirche St. Remigius

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Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Pfarrkirche St. Remigius


Die katholische Pfarrkirche St. Remigius in Düsseldorf-Wittlaer ist eine romanische Basilika aus dem 12. oder 13. Jahrhundert, die aus einer Saalkirche hervorging. Die gleichnamige Pfarrei gehört zur Kath. Pfarreien-Gemeinschaft Angerland/Kaiserswerth. Im 12. Jahrhundert wurde sie zunächst als einschiffige Saalkirche konzipiert, im folgenden Jahrhundert dann zur dreischiffigen Basilika ausgebaut. Die erste schriftliche Quelle, die die Pfarrei St. Remigius erwähnt, stammt aus dem Jahr 1144. Das Taufbecken datiert aus der Zeit um 1200. Das Mittelschiff lässt einen Ursprung als einschiffige romanische Saalkirche erkennen.


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Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Pfarrkirche St. Remigius


Vorgesetzt ist das Untergeschoss des Turms. Die Struktur als dreischiffige Flachbaubasilika geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die Seitenschiffe sind bis zur halben Breite des Turmes im Westen vorgezogen. Die Obergaden besitzen acht Blendarkaden mit Halbsäulengliederung, in jeder zweiten Rundblende sitzt ein Rundbogenfenster. Die Seitenschiffe haben je fünf Rundbogenfenster, deren Position nicht auf die Obergadenfenster abgestimmt ist. Das Querhaus ist quadratisch und hat die gleiche Breite wie der Turm. Im Osten schließt sich die Apsis an, deren Decke aus einem Dreikappengewölbe mit Rippen und Schildbögen besteht und die mit drei Rundfenstern versehen ist.


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Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Pfarrkirche St. Remigius


Der Turm ist dreigeschossig. Das Untergeschoss ist ungegliedert, das erste Obergeschoss wird von Gesimsen, Lisenen und Rundbogenfriesen gegliedert, im zweiten Obergeschoss befindet sich das Geläut. Entsprechend sind nach allen Seiten hin zwei Schallfenster vorhanden. Die Ausstattung geht teilweise auf das 15. Jahrhundert zurück. Unter dem Pfarrer Franz Vaahsen wurde die Kirche in den 1920er- und 1930er-Jahren mit Sakralkunst im Sinne der avantgardistischen Moderne neu ausgestattet. Ewald Mataré schuf die Kreuzigungsgruppe, das Altarkreuz, den Tabernakel und entwarf für die Nordsakristei Fenster. Weitere Fenster wurden in den Jahren 1926 und 1927 von Jan Thorn Prikker gestaltet. Den Abschluss der Neugestaltung bildete 1937 ein Fenster, das als Gemeinschaftswerk von Heinrich Nauen und Wilhelm Teuwen geschaffen wurde. [2]


Wappen von Wittlaer

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Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Wappen von Wittlaer - Foto: Wikipedia - Autor: Wolfgang Pagenstecher - Lizenz: s.u.


Das vom Heraldiker Wolfgang Pagenstecher in den Jahren 1928/29 für die damals neue Großgemeinde Wittlaer geschaffene und am 16. Februar 1938 offiziell verliehene, historische Gemeindewappen ist über blauem Wellenschildfuss gespalten und zeigt vorne in Silber einen goldgekrönten und goldbewehrten roten Hahn (der Grafen von Spee), hinten in Gold einen schwarzen Maueranker (der Fürsten von Hatzfeld). Der Wellenschildfuss repräsentiert den an Wittlaer angrenzenden Rhein. Der Spee’sche Hahn steht für das im damaligen Gemeindegebiet gelegene, zum Spee’schen Grundbesitz gehörende Schloss Heltorf, der Hatzfeld’sche Maueranker für das Schloss Kalkum, Eigentum der Herren von Hatzfeld. [1]


Gut Groß-Winkelhausen

Düsseldorf - Angermund
Düsseldorf - Angermund Rittergut Groß-Winkelhausen


Das Gut Groß-Winkelhausen gehörte früher zum Besitz der Herren von Winkelhausen. Nach dem Aussterben der männlichen Linie derer von Winkelhausen kam das Gut über die Heirat einer Nichte von Johann Wilhelm von Winkelhausen als Erbe mit dem Gut Winkelhausen an die Herren von Hatzfeld. Der Name Hatzfeld ist der Name eines alten edelfreien Geschlechts aus dem oberen Lahngau (Hessen) mit gleichnamigem Stammhaus Hatzfeld im Landkreis Waldeck-Frankenberg (Hessen), das erstmals 1138 urkundlich erwähnt wird....

Weitere Informationen zum Gut Groß-Winkelhausenr im Norden der Stadt Düsseldorf finden Sie hier....!


Quellennachweis

Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer
Düsseldorf - Stadtteil Wittlaer Gefallenendenkmal von Wittlaer


1.: Die Informationen zur Geschichte von Wittlaer - einem Stadtteil von Düsseldorf - basieren auf dem Artikel Wittlaer (Stand vom 15.08.2017) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

2.: Die Informationen zur Kirche St. Remigius in Wittlaer stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 04.11.2018!

Das Foto "Wappen von Wittlaer - Autor: Wolfgang Pagenstecher" wird unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0 [24 KB] " „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.


Fotos Stadtteil Wittlaer - Düsseldorf