Xanten - Stiftsmuseum
Überblick
Der Kirchenschatz von St. Viktor in Xanten befindet sich im 2010 eröffneten Stiftsmuseum Xanten (auch: „StiftsMuseum Xanten“). Es ist ein kirchliches Museum, dessen Sammlung neben dem Kirchenschatz des Xantener St.-Viktor-Doms weitere Zeugnisse der Regionalgeschichte umfasst. Das Museum befindet sich im eigens dafür umgebauten Gebäudeensemble des ehemaligen Kanoniker-Stifts von St. Viktor. Das Stiftsmuseum Xanten besitzt eine Ausstellungsfläche von 800 Quadratmeter, die sich über drei Etagen in zehn Schauräume aufteilt. Die Bestände sind sowohl thematisch als auch chronologisch angelegt. Jeder der in Größe und Gliederung sehr unterschiedlichen Räume ist mit einem eigenen Titel versehen.
Stiftsmuseum Xanten
Dem Stiftsmuseum Xanten ist eine historische Bibliothek („StiftsBibliothek“) und ein umfangreiches Archiv („StiftsArchiv“) zur Geschichte des Rheinlandes angegliedert. Über den Zeitraum von etwa tausend Jahren existierte in Xanten das Kanoniker-Stift St. Viktor. Die wohlhabende Stiftsgemeinschaft besaß Ländereien an Maas und Waal in den heutigen Niederlanden bis hinein ins Ruhrgebiet. Von der Ausstattung der im 16. Jahrhundert vollendeten gotischen Xantener Stiftskirche, die zugleich als Pfarrkirche diente, haben sich 17 Altäre sowie zahlreiche Wandteppiche, Skulpturen, liturgische Geräte und Reliquiare sowie eine umfangreiche Sammlung an Paramenten erhalten.
Zu den Stiftsbeständen gehören außerdem ein umfangreiches Archiv (11. bis 18. Jahrhundert) mit tausenden Urkunden, Wirtschafts- und Bauakten sowie eine Bibliothek (15. bis 18. Jahrhundert) mit vor allem theologischen, philologischen und historischen Werken. Neu aufgebaut wurde eine graphische Sammlung mit vielen Porträts – darunter ein Werk von Albrecht Dürer – sowie Ansichten, Landkarten und historischen Darstellungen. Seit 1990 gab es Planungen für ein Stiftsmuseum, dessen Konzept durch den Direktor des Museums, Udo Grote, erstellt wurde. Aus einem Architektenwettbewerb ging 1992/1993 Dieter Georg Baumewerd aus Münster als Sieger hervor.
Die Propsteigemeinde St. Viktor als Bauherr finanzierte den Bau, der 9,3 Millionen Euro kostete, über Fördermittel des Bistums Münster (über 50 Prozent), öffentliche Mittel (40 Prozent) des Landes Nordrhein-Westfalen (Städtebauförderung und Denkmalpflege) und der Bundesrepublik Deutschland (Denkmalpflege), sowie Gelder des 1996 gegründeten Fördervereins und weiterer privater Sponsoren. Baubeginn war im Dezember 2001; im Mai 2010 konnte das Stiftsmuseum eröffnet werden. Die über drei Etagen verlaufenden zehn Schauräume des Stiftsmuseums Xanten sind sowohl thematisch als auch chronologisch angelegt. Jeder der in Größe und Gliederung sehr unterschiedlichen Räume ist mit einem eigenen Titel versehen. [1]
Museumskonzept
Das Stiftsmuseum befindet sich in den historischen Räumen des einstigen Viktorstifts am Kreuzgang. Ursprünglich dienten diese größtenteils als Kellnerei und Stiftsschule. Der Gebäudekomplex (2.000 m⊃2;) umfasst das Museum sowie Archiv, Bibliothek, Verwaltung, Lesesaal, Magazine und eine Werkstatt für Buch- und Papierrestaurierung. Der Entwurf des Architekten Dieter Georg Baumewerd verbindet historischen Raum und ausgestelltem Kulturgut, Baudenkmal und moderner Architektur. Für jedes der zehn sehr heterogenen Ausstellungsräume hat die Gestalterin Ingrid Bussenius aus Köln ein eigenes Konzept entworfen. Die Lichtinszenierung stammt vom atelier de luxe aus Offenbach/ Main. Schatzkammer, Archiv und Bibliothek wurden konzeptionell als „Dreiheit“ zusammengeführt.
Die Dauerausstellung knüpft an die Legende des Heiligen Viktors an und berücksichtigt auch die Römerzeit im Raum um Xanten. Gezeigt werden in der Hauptsache liturgische Geräte, Reliquiare, Skulpturen, Paramente und liturgische Bücher. Darüber hinaus zeigt das Stiftsmuseum Xanten auch Aspekte der Grundherrschaft und Wirtschaftsführung, der Landesgeschichte, der Baugeschichte der Stiftskirche, der Herstellung von Hand- und Druckschriften und anderen Objekten des Kunsthandwerks, sowie der Geschichte bestimmter Ordensgemeinschaften. Im Vordergrund der Präsentation steht immer das Original, das in einer jeweils eigenen Vitrine rundum sichtbar präsentiert wird. Beschriftungstafeln erläutern die religiös-kultischen oder historischen Dimensionen. [1]
Informationen:
Adresse:
StiftsMuseum Xanten
Kapitel 21
46509 Xanten
Deutschland
Telefon: (+49) (0) 28 01 987 78 0
Fax: (+49) (0) 28 01 987 78 22
E-Mail: info@stiftsmuseum-xanten.de
Internet: www.stiftsmuseum-xanten.de
Öffnungszeiten:
Dienstag - Samstag: 10.00 - 17.00Uhr;
Sonntag und am Feiertag: 11.00 - 18.00 Uhr;
Montags, Karfreitag, 24., 25. und 31. Dezember, 1. Januar geschlossen
Eintrittspreise:
Erwachsene 4 Euro (ermäßigt 3 Euro)
Kinder unter 18 Jahren frei
Archäologischer Park Xanten
Annähernd die Hälfte des antiken Stadtgebietes bildet heute das Gelände des Archäologischen Parks Xanten. Hier wurden auf römischen Fundamenten einige Gebäude teilweise rekonstruiert. Um 275 häufen sich die germanischen Angriffe aus dem rechtsrheinischen Gebiet. Anfang des 4. Jahrhundert erobern die Römer die Stadt zurück und umgeben das Zentrum....
Weitere Informationen zum Archäologischen Park Xanten finden Sie hier....!
Quellenhinweise:
1.: Die Informationen zum Stiftsmuseum Xanten basieren auf dem Artikel Stiftsmuseum Xanten (Stand vom 14.01.2020) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Die Fotos "Stiftsmuseum - Raum 4: Stiftsgeschichte; StiftsMuseum Xanten - Raum 2: Stiftskirche; (2 Fotos) - Autor: Stephan Kube" - "St. Viktor-Statue am Xantener Dom - Autor: Xantener" werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0 [24 KB]
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