Menzelen

Alpen - Ortsteil Menzelen
Alpen - Ortsteil Menzelen Menzelen-Ost - Mostersmühle - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Willemjans - Lizenz: s.u.



Überblick

Alpen - Ortsteil Menzelen
Alpen - Ortsteil Menzelen Hokershof - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Kecki - Lizenz: s.u.



Wie Veen sind auch die Orte Bönninghardt und Menzelen Ortsteile der Gemeinde Alpen in Nordrhein-Westfalen. Menzelen, bis 1969 eine eigenständige Gemeinde zuletzt im Amt Alpen-Veen und dem Kreis Moers, ist heute ein Ortsteil und eine der vier amtlichen Ortschaften der nordrhein-westfälischen Gemeinde Alpen im Kreis Wesel. Die Ortschaft gliedert sich in Menzelen Ost und Menzelen West. Zu ihr gehören des Weiteren die Ortsteile Rill und Bönning. Der Ortsteil Bönninghardt hat seinen Namen von der den Ort umgebenden Landschaft, die Bönninghardt genannt wird. Diese ist ein Abschnitt des vor rund 250.000 Jahren entstandenen Niederrheinischen Höhenzuges. Die Besiedlung in diesem Gebiet fand im 18. und 19. Jahrhundert statt. Ab 1770 wurden in dem Gebiet staatlicherseits Menschen aus der Kurpfalz sowie aus Pfalzdorf angesiedelt, die dort kein Auskommen mehr fanden.




Menzelen

Alpen - Ortsteil Menzelen
Alpen - Ortsteil Menzelen Katholische Kirche St. Walburgis - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Kecki - Lizenz: s.u.


Auch Menzelen ist ein Ortsteil der Gemeinde Alpen in Nordrhein-Westfalen. Er gliedert sich in Menzelen Ost und Menzelen West. Der Alpener Ortsteil liegt 5 Kilometer nördlich vom Zentrum in Alpen. Der Rhein fließt in 4 Kilometer Entfernung östlich am Ortsteil vorbei und die Bundesautobahn 57 verläuft südlich in 6 Kilometer Entfernung. Die erste gesicherte Erwähnung Menzelens datiert auf das Jahr 1074 und ist in einer schriftlichen Urkunde des Erzbischofs Anno II. von Köln zu finden. Die älteste Namensform für Menzelen ist hier Masenzel. 1290 wurde in einer Urkunde des Xantener Domstifts die Pfarrkirche in Menzelen erstmals erwähnt. Ein Taufstein, der heute in der im 15. Jahrhundert erbauten St.-Walburgis-Kirche steht, stammt aus der Zeit um 1250. Die Vogtei Menzelen gelangte 1388 an die Erzbischöfe von Köln; seitdem gehörte Menzelen zum Amt Rheinberg.


Freizeitsee Menzelen

Alpen - Ortsteil Menzelen
Alpen - Ortsteil Menzelen Freizeitsee Menzelen


Bekannt ist der in Menzelen Ost liegende Freizeitsee Menzelen, der zur Sommerzeit zum Baden und Entspannen einlädt. Der Freizeitsee in der Gemeinde Alpen, Menzelen-Ost, bietet Angel-, Surf- und Schwimmfreunden Gelegenheit, ihren Freizeitvergnügungen nachzugehen. Ein öffentliches Strandbad steht in diesem Bereich der Bevölkerung in den Monaten Mai bis September zur Verfügung. Das schöne Strandbad liegt am südwestlichen Ufer des Freizeitsees Menzelen an der Gester Straße 35. Ein 3,3 Kilometer langer Wanderweg, der um den See führt, lockt Jogger und Spaziergänger an. Das kleine beliebte Café im mediterranen Stil lädt mit seiner Sonnen- und Erholungsterrasse zum Verweilen ein. Das Strandbad ist außerdem eine familienfreundliche Oase der Ruhe und Entspannung.


Geschichte

Alpen - Ortsteil Menzelen
Alpen - Ortsteil Menzelen Restauriertes Schmiedegebäude der Familie Peters - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Kecki - Lizenz: s.u.


Die Vogtei Menzelen gelangte 1388 an die Erzbischöfe von Köln; seitdem gehörte Menzelen zum Amt Rheinberg. 1662 wurde erstmals eine Schule in Menzelen Ost erwähnt. Das Gebäude, in dem die heutige Grundschule – nach der Schließung der Grundschule in Menzelen West 1974 die einzige Schule in Menzelen – untergebracht ist, wurde vor 1870 als ein Schulhaus mit Lehrerwohnung erbaut. Am 1. Juli 1969 kommt es im Rahmen der ersten Phase der Neugliederung in Nordrhein-Westfalen mit dem Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Moers zum Zusammenschluss der Gemeinden Alpen, Menzelen und Veen zur Gemeinde Alpen. [1]


Wappen, Siegel und Banner

Wappen von Menzelen
Wappen von Menzelen Foto: Wikimedia Commons (gemeinfrei)


Die Gemeinde Menzelen führte bis zu ihrer Eingemeindung ein Wappen, ein Siegel sowie einen Banner. Das Wappen wurde der ehemaligen Gemeinde Menzelen am 11. Dezember 1962 verliehen. Zur selben Zeit dürften auch die anderen Hoheitszeichen genehmigt worden sein.

Wappen Blasonierung:

In silbernem (weißem) Schild ein schwarzes Kreuz, belegt mit einer goldenen (gelben) Krone über einem aufrechten goldenen (gelben) Zepter. Bedeutung: Menzelen war früher kurkölnischer Besitz, der vom Amtmann zu Rheinberg verwaltet wurde. Darum zeigt das Wappen das schwarze Kreuz in Silber, das Wappen des Erzbistums Köln. Krone und Zepter sind die Attribute der heiligen Walburgis, die aus königlichem Geblüt stammte. Sie ist die Schutzpatronin der Kirche zu Menzelen. Das Siegel der ehemaligen Gemeinde Menzelen basiert auf dem Wappen Menzelens und ist mit dem Schriftzug „Gemeinde Menzelen“ umrundet.

Das Banner der ehemaligen Gemeinde Menzelen gleicht dem Wappen: Es ist ein schwarzes Kreuz auf weißem Tuch, welches sich beim Banner etwas über der Mitte kreuzt. Über dem Kreuz liegt dasselbe gelbe Zepter mit Krone wie im Wappen. [1]


Paul Clemen zur Geschichte von Menzelen:


Der frühere Landeskonservator der Rheinprovinz Paul Clemen notiert zu Menzelen:

„Im Jahre 1874 wurde auf Heimanns Hof ein römisches Steindenkmal aus Trierer Kalkstein, 1,60 Meter hoch, mit einer Gruppe von vier Personen im Relief gefunden. Im Jahre 1754 wurde in der Menzeler Haide nach Alpen zu eine Urne mit über 200 römischen Goldmünzen gefunden. In einem Beleidgang des Amtes Rheinberg von 1695 wird dem Hessgraben gegenüber erwähnt, er sei der sogenannte Römer Graben (lateinisch: Fossa Romana)“.

Zur Katholischen Pfarrkirche St. Walburgis führt er aus:

„Eine Pfarrkirche wird schon in der ältesten Zehnterhebung für Erzbischof Walram von Jülich vom Jahre 1332 genannt, die jetzt stehende Kirche wurde im 15. Jh. errichtet, 1891 durch Baumeister Wiethase restauriert und erweitert. Zweischiffiger gothischer Tuffbau mit eingebautem vierstöckigem Westturm, das alte Langhaus - der Chor ist abgebrochen, 18,20 Meter in lang - 9,60 Meter in breit. Der Turm zeigt in den beiden oberen Geschossen je drei grosse einachsige Blenden, im zweiten Geschoss nur zwei Blenden, zwischen ihnen das mächtige Portalfenster. Nördlich ein aus fünf Seiten des regelmässigen Achtecks konstruierter Treppenturm. In dem dreijochigen Hauptschiff, gegen das sich die Turmhalle mit einem Bogen von der Scheitelhöhe des Schiffes öffnet, ruhen die Rippen auf Diensten, die in den vier Ecken herabgeführt sind, im übrigen nach 1 Meter Länge mit einer Kopfkonsole abschliessen“.

„In dem niedrigeren nördlichen Seitenschiff sind die Rippen der vier durch Gurte getrennten Joche an den Aussenmauern einfach abgesetzt, an den Pfeilern ruhen sie auf herabgeführte Dreiviertelssäulen. Der Taufstein ist aus Namurer Blaustein, um 1300 wurde der Fuss erneut. Das Becken mit vier Eckköpfen, in den vertieften Feldern ein Löwe, ein Drache, ein Pflanzenornament und ein paar kämpfender Recken mit Rundschilden- eines der frühesten Werke dieser über den ganzen Niederrhein verbreiteten Gruppe. In halber Höhe an der nördlichen Aussenwand ein Steinkreuz, vielleicht symbolisch zur Abwehr der Angriffe des Teufels“. [2]


Mosters Mühle

Alpen - Ortsteil Menzelen
Alpen - Ortsteil Menzelen Mosters Mühle in Menzelen - Baudenkmal - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Kecki - Lizenz: s.u.


Die sogenannte Mosters Mühle ist eine Holländer-Turmwindmühle, die nach einer Restaurierung ab 2009 noch in vollem Umfang betriebs- bzw. mahlfähig ist. Sie wurde im Jahr 1865 von Vorfahren der Familie Mosters auf dem heute von Georg Mosters bewirtschafteten landwirtschaftlichen Betrieb erbaut und ist bis heute in Familienbesitz geblieben. Das Mahlwerk wurde bis 1927 durch bespannbare Flügel betrieben. Ab 1870 erhielt die Mühle eine Dampfmaschine zur Unterstützung. Bis weit in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts hinein wurde hier gemahlen. Seit dem Jahr 1984 steht die Mühle unter Denkmalschutz. Im Rahmen der Restaurierung musste das Feldstein-Mauerwerk, die Holzbalken, Flügel und Rauten erneuert werden. Mit einem Zuschuss von 50.000 Euro aus dem Denkmalförderprogramm des Landes NRW förderte das Land die Restaurierung der Mühle.

Die Mühle ist heute das Wahrzeichen des Alpener Ortsteils Menzelen-Ost und kann am Mühlentag sowie am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.


Mühlen am Niederrhein und im Ruhrgebiet

Bönninghardt

Alpen - Bönninghardt
Alpen - Bönninghardt Rekonstruktion einer Plaggenhütte im Alpener Ortsteil Bönninghardt - Foto: Wikipedia - Autor: Bellarmin - Lizenz: s.u.


Der Ortsteil Bönninghardt hat seinen Namen von der den Ort umgebenden Landschaft, die Bönninghardt genannt wird. Diese ist ein Abschnitt des vor rund 250.000 Jahren entstandenen Niederrheinischen Höhenzuges. Sie erhebt sich bis zu 46 Meter über Normalnull und liegt zwischen den niederrheinischen Gemeinden Issum, Sonsbeck und Alpen. Die Bönninghardt erstreckt sich vom Tüschenwald bei Sonsbeck bis zum Staatsforst Leucht in Kamp-Lintfort. In der Gemeinde Alpen liegt der gleichnamige Ort Bönninghardt. Die Besiedlung in diesem Gebiet....

Weitere Informationen zum Ortsteil Bönninghardt in der Gemeinde Alpen finden Sie hier.....!


Veen

Alpen - Ortsteil Veen
Alpen - Ortsteil Veen ...St. Nikolausbrunnen an der Kirchstraße...


Wie Bönninghardt und Menzelen ist auch Veen ein Ortsteil der Gemeinde Alpen in Nordrhein-Westfalen. Er befindet sich in einer Entfernung von etwa 7 Kilometer nordwestlich vom Zentrum in Alpen. Begrenzt wird der Ortsteil im Westen von Sonsbeck, im Norden von Xanten, im Osten von Xanten-Birten und im Süden von Bönninghardt, dem Haagschen Berg und Alpen-Mitte. Der Name Veen hat sich aus „Utten Venne“ entwickelt. Es bedeutet so viel wie „Sumpfland“....

Weitere Informationen zum Alpener Ortsteil Veen in Nordrhein-Westfalen finden Sie hier....!


Quellenangabe:

Alpen - Ortsteil Menzelen
Alpen - Ortsteil Menzelen Heiligenhäuschen - gewidmet dem Heiligen Josef - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Kecki - Lizenz: s.u.


1.: Die Informationen zum Alpener Ortsteil Menzelen basieren auf dem Artikel Menzelen (Alpen) (Stand vom 27.05.2024) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

2.: Informationen zur Geschichte von Menzelen stammen aus "Die Kunstdenkmäler des Kreises Moers - Seiten 290/291 - im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz" - herausgegeben von Paul Clemen - Düsseldorf 1892 - Verlag Schwan!

Die Fotodatei "Plaggenhütte im Alpener Ortsteil Bönninghardt - Autor: Bellarmin" wurde unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution 2.0" „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Menzelen-Ost - Mostersmühle - Autor: Willemjans" - "Mosters Mühle in Menzelen - Baudenkmal; Hokershof; Katholische Kirche St. Walburgis; Restauriertes Schmiedegebäude der Familie Peters; Heiligenhäuschen - gewidmet dem Heiligen Josef; (5 Fotos) - Autor: Kecki" sind lizensiert unter der Namensnennung-Share Alike 4.0 International (CC BY-SA 4.0) Deed Lizenz.


Fotos aus Menzelen