Stadtteil Holten

Geschichte

Die erste Erwähnung Holtens als Burgort ist ab 1188 durch den Verkauf eines Teils der Burg an den Erzbischof von Köln dokumentiert. Um 1250 wird wieder ein Teil der Burg an den Erzbischof von Köln verkauft. 1255 schenkt Mechtild von Holte dem Kloster te Defth (Zisterzienserkloster - Grafenmühle) die Sterkrader Kirche mit dem Patronatsrecht und allen Einkünften. 1281 stiftet sie dem Kloster Sterkrade (Zisterzienserkloster) die Siedlung Biefang (Bivanc). Im gleichen Jahr stirbt ihr Sohn Johannes von Arberg. Sie überträgt dem Johanniterorden die Kirche zu Walsum mit dem Patronatsrecht und allen Einkünften. 1299 heiratet ihre Enkelin Mechtild von Holte und Arberg den Grafen Engelbert von der Mark, der um 1307 die Burg neu erbaut.

Durch diese Heirat kommt wieder Geld in die inzwischen leeren Kassen der Adelsfamilie von Holte. Um 1308 findet sich die erste urkundliche Erwähnung der Walsumer Mark. Um 1314 schenkt Engelbert II. von der Mark den Bürgern Holtens das Bruch. Das Kastell Holten war eine typische Grenzwehranlage aus dem Jahre 1307. Der noch erhaltene Ostflügel stammt von der aus dem 16. Jahrhundert erneuerten Hauptburg. Heute bietet er Raum als Versammlungs- und Übungsstätte der Bürgerschützengilde Holten.
Park am Kastell

Noch im Oberhausener Heimatbuch aus dem Jahre 1964 heißt es zum Kastell Holten: „Umgeben von hochragenden Pappeln und der prächtigen, fast 1000jährigen Lindengruppe, vermittelt das Kastell dem Betrachter einen lebendigen Eindruck und lässt seine einstige Wucht und Schönheit erkennen“. Gemeint ist die Baumgruppe am heutigen Kriegerdenkmal. Geschichtlich wird 1307 darüber berichtet, dass Engelbert von der Mark einen "neuen Bau" in Holten errichtet. Die Grafen von der Mark waren im Grenzstreit um das Holtener Land – der Ort Holten erhielt 1310 die Stadtrechte – Sieger geblieben gegen die Grafschaft Kleve. Sie bauten das Kastell und stationierten dort Grenzwachen. Allerdings 27 Jahre nach dem Tod von Graf Engelbert II. von der Mark (1328) werden Burg und Stadt Holten klevisches Lehen!
Holten heute

Bei einem Rundgang durch das traditionsbewußte Holten sieht man viele liebevoll geplegte Häuser und Vorgärten. Manches Haus hat eine lange und bewegte Geschichte zu erzählen. Der Park vor dem Kastell rundet den Gesamteindruck des historischen Bauwerks ab. 1960 feierte der Stadtteil sein 650jähriges Bestehen- 2010 steht die 700 Jahr-Feier an. 1971 erfolgte der Wiederaufbau des Kastell Holten durch die Bürgerschützengilde. 1986 wird eine alte Tradition neubelebt: Nachtwächter ziehen wieder durch Holten.
Rückblick zur Geschichte von Oberhausen

Der Bereich des heutigen Stadtgebiets Oberhausen gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zu unterschiedlichen Herrschaften. Während Lippern, Lipperheide und Lirich zum Reichsstift Essen Borbeck gehörten, Styrum zur Reichsfreien Grafschaft Limburg-Styrum, Alstaden und Dümpten zur Herrschaft Broich beide zur Grafschaft Limburg, später zum Herzogtum Berg gehörig, lagen die Bürgermeisterei Holten mit Buschhausen und Sterkrade im Kreis Wesel im preußischen Herzogtum Kleve und Osterfeld im kurkölnischen Vest Recklinghausen. Nach vorübergehender teilweiser Zugehörigkeit ab 1806 zum Großherzogtum Berg kommt das gesamte heutige Stadtgebiet 1815 zu Preußen.

Im Zuge der Verwaltungsgliederung des Preußischen Staates werden die Ortschaften den am 23. April 1816 neu gebildeten Landkreisen Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster Provinz Westfalen, Dinslaken im Regierungsbezirk Kleve bzw. Essen im Regierungsbezirk Düsseldorf zugeteilt. Die beiden letztgenannten Landkreise werden bereits am 27. September 1823 zum neuen Landkreis Duisburg im 1821 mit dem Klever Bezirk vereinigten Regierungsbezirk Düsseldorf Rheinprovinz zusammengeschlossen. Die Besiedlung nahm, bedingt durch den Abbau von Kohle, anfänglich auch Eisenerz, stark zu. Wie andere Orte im Ruhrgebiet wuchs auch Oberhausen vom ländlichen Raum zum Industriestandort mit Zechen, Stahlwerken und chemischer Industrie heran.

Die Anfänge der Eisenverhüttung gehen sogar noch weiter zurück. Die Antoniehütte - auch St. Anthony-Hütte genannt - liegt im heutigen Stadtgebiet Oberhausen. Sie wird als die Wiege der Ruhrindustrie bezeichnet. Die Gründung der Hütte erfolgte 1758. Die Bürgermeisterei Oberhausen wird am 1. Februar 1862 aus den Orten Lippern und Lirich, die bisher zum Reichsstift Essen gehörten, sowie Teilen von Alstaden, Dümpten und Styrum der Bürgermeisterei Mülheim-Land, gebildet. Dazu kommen noch kleinere Teile von Meiderich und Buschhausen. Den Namen Oberhausen erhält die junge Gemeinde vom 1847 neuangelegten gleichnamigen Bahnhof an der Cöln-Mindener Eisenbahn, der wiederum seinen Namen von dem an der Emscher gelegenen Schloss des Grafen Westerholt erhalten hatte.
Windmühle in Holten

Auch in Oberhausen-Holten findet sich eine Windmühle - die sogenannte Brahm'sche Mühle in der Siegesstraße (Nähe Golfplatz). Erbauer war der Mühlenmeister Heinrich Brahm aus Meiderich. Er begann 1833 mit dem Bau der Mühle, weil die bei Holten liegenden Wassermühlen wegen Mangels an Wasser höchstens noch während der Hälfte des Jahres von Oktober bis April betrieben werden konnten. 1838 wurde der Mühlenbetrieb aufgenommen. 1915 hielt der technische Fortschritt Einzug: Die Flügel wurden entfernt und die Mühle arbeitete fortan mit Dampfkraft. In späteren Jahren wurde der Betrieb auf Motorkraft umgestellt. Brahm hat auch zwei weitere Mühlen in Hiesfeld (Dinslaken) und Hünxe gebaut.
Interessantes in Oberhausen
- Siedlung Grafenbusch (Ehemalige Beamtensiedlung der GHH)
- Siedlung Eisenheim im Stadtbezirk Osterfeld
- Siedlung Dunkelschlag im Stadtbezirk Sterkrade
- Siedlung Ripshorsterstraße (Siedlung Neu Oberhausen)
- Rhein-Herne-Kanal (...im Bereich Oberhausen)
- Hochseilklettergarten am Gasometer
- Kastell in Holten
- Windmühle in Holten
- Der Elpenbach in Oberhausen-Klosterhardt
- Schacht 4 der ehem Zeche Osterfeld in Oberhausen-Klosterhardt
- St. Antony-Hütte in Oberhausen-Klosterhardt (Museum)
- Schloss Oberhausen in Oberhausen
- Gedenkstätte im Schloss Oberhausen
- Kaisergarten beim Schloss Oberhausen
- Bunkermuseum in Oberhausen
- Zeche Alstaden in Alstaden
- Zeche Concordia in Lirich und Buschhausen
- Zeche Oberhausen im Knappenviertel
- Burg Vondern in Oberhausen-Osterfeld
- Siedlung Vondern (Zeche Vondern)
- Zeche Hugo Haniel in Holten
- Zeche Osterfeld in Osterfeld
- Zeche Osterfeld Schacht 4 in Klosterhardt
- Zeche Vondern in Osterfeld
- Zeche Jacobi in Klosterhardt
- Zeche Roland in Dümpten
- Nordschacht in Schmachtendorf
- Zeche Sterkrade in Sterkrade
- Industriebrache Vondern in Osterfeld
- Revierpark Vonderort in Osterfeld
- Klärpark „Läppkes Mühlenbach“ in Oberhausen-Borbeck
- Rheinisches Industriemuseum in Oberhausen
- Zentrum Altenberg in Oberhausen
- CentrO in Oberhausen
- Neue Mitte in Oberhausen