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Stiepel

Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Gebäude der ehemaligen Gaststätte „Zum Wilhelmstein“



Überblick

Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Blick von der Burg Blankenstein in Hattingen nach Bochum-Stiepel



Stiepel ist ein Stadtteil im Süden Bochums, der nach Südosten und Süden hin durch die Ruhr nach Witten und Hattingen begrenzt wird. Stiepel wurde bereits um 880 erstmals urkundlich erwähnt. Schon um 1008 wurde die Stiepeler Dorfkirche errichtet. Insgesamt beträgt die Fläche Stiepels 12,46 Quadratkilometer, womit er der größte Stadtteil Bochums ist. An der Kemnader Straße 302 a liegt mit 196 m über NN zugleich der höchste Punkt Bochums. An der Dorfkirche erreicht Stiepel eine Höhe von 110 m ü. NN, an der Ruhr 70 m ü. NN, somit existieren auf kurzer Strecke große Höhenunterschiede. Die Hauptverkehrsader ist die Kemnader Straße, welche jedoch bis zur Hausnummer 39 im Stadtteil Weitmar liegt.




Bochum-Stiepel

Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Impressionen


Stiepel wurde um das Jahr 880 erstmals urkundlich erwähnt. Schon um 1008 wurde die Stiepeler Dorfkirche errichtet. Zuvor hatte Kaiser Otto III. (980 - 1002) dem Grafen Liutger, dem Ehemann von Gräfin Imma, den Hof Stiepel (Stipenloh) geschenkt. Imma vermachte das Hofgut Stiepel an den Bischof von Bremen. Im Laufe der Jahrhunderte gab es noch die vier Adelssitze Gut in der Becke, Haus Brüggeney, Haus Hasenkamp und Haus Munkenbeck. Die Herren von Kemnade empfingen den Oberhof im Jahre 1115. Im Jahre 1393 wird Wennemar Dücker (aus dem Salhof in der Becke) von Simon Edelherr zur Lippe mit dem Hof Stiepel (Stypell) belehnt.


Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel ...ehemalige Wirtschaft „Zum Wilhelmstein“...


1410 folgten die von Romberg. Von 1414 bis 1647 waren die von der Recke die Gerichtsherren des Hochgerichts Stiepel. Sie lebten auf Haus Kemnade. Der letzte Gerichtsherr war der Freiherr Friedrich von Syberg († 1847). Die Reformation wurde 1596 durch den Pfarrer Henricus Kluvenbeck eingeführt, doch kam es später noch zu politischen Konflikten. Der Bergbau verzeichnet im 18. Jahrhundert einen Aufschwung, 1755 verzeichnet man schon acht Zechen in Stiepel. Der Gerichtsherr verlangte ein Zehntel der Kohlenförderung. Für die Benutzung der Ruhrschifffahrt ab 1783 erhob Preußen ein Fünfzehntel der Kohle als Steuer.


Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Blick oberhalb von Stiepel ins Ruhrtal


Im 19. Jahrhundert soll der Bergmann Wilhelm Korte in Stiepel gelebt und eine achtköpfige Räuberbande gegründet haben, später nach Holland und von dort nach Amerika geflohen sein. Die Landgemeinde Stiepel, die die Orte Brockhausen, Haar, Mitte-, Oberstiepel und Schrick umfasste, gehörte zum Amt Blankenstein, das bis 1886 zum Kreis Bochum und seitdem zum Kreis Hattingen gehörte. Am 1. August 1929 wurde Stiepel nach Bochum eingemeindet. Ein Jahr vorher wurde die 325 m lange Brücke über die Ruhr bei dem Wasserschloss Haus Kemnade eröffnet, die eine große Lastfähre ablöste. Im Zuge der Gründung der Ruhr-Universität Bochum erfolgte im einst ländlichen Stiepel ein Bauboom. [1]


Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Pforte zum Kirchengelände


Sehenswürdigkeiten

Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Kemnader See, Blumenau in Bochum - Foto: Wikipedia - Autor: Frank Vincentz - Lizenz: s.u.


Dennoch bewahrte sich Stiepel viele Freiflächen. Die Einwohnerzahl von Stiepel beträgt zurzeit ca. 11.500. Auch heute noch gilt Stiepel mit seinen weiten Südhangflächen parallel zur Ruhr als teuerste Wohnlage in Bochum. Zu den Sehenswürdigkeiten Stiepels zählen der Kemnader See, die Stiepeler Dorfkirche, das Kloster Stiepel der Zisterzienser mit der Kirche St. Marien, Ziel der Marienwallfahrt Stiepel, und das heute geografisch zu Hattingen gehörende, aber im Eigentum der Stadt Bochum befindliche, Haus Kemnade.


Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Stiepeler Dorfkirche mit Friedhof, Bochum


Hier im Süden von Bochum liegt ein Golfplatz, der zum Bochumer Golfclub e.V. gehört. Er befindet sich unterhalb des Stadtteils Stiepel aber oberhalb des Kemnader-Stausees. Es handelt sich um einen 18-Loch Platz, der sowohl in der Ebene verankert ist als auch an einem Hang liegt, der die Spieler schon in diesem Teil sehr herausfordert. Das hügelige Gelände fordert vom Golfer Spielgeschick und eine gute Kondition. Vom Golfplatz eröffnen sich weite Ausblicke, sowohl über den Kemnader See Richtung Dortmund als auch über die Ruhr in Richtung Witten und nach Blankenstein mit der malerischen Burgruine. Als Attraktion nennenswert im Rahmen der Dorffeste ist noch die Herbstkirmes mit Viehmarkt (Erntedankfest und Totenfest), genannt Fliegenkirmes. Zu den Gewässern zählen der Rantendeller Bach und der Knöselsbach. [1]


Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Gebäudeensemble an der Haarholzer Str.

Dorfkirche Stiepel

Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Rückseite der Dorfkirche mit Chorapsis


Eine der Hauptsehenswürdigkeiten im Dorf Stiepel ist die alte Dorfkirche, deren Ursprünge bis auf den Beginn des 11. Jahrhunderts zurückgehen. Die Stiepeler Dorfkirche ist ein Baudenkmal von unschätzbarem Wert. Die im romanischen Baustil errichtete Stiepeler Dorfkirche in Bochum ist ein Kulturdenkmal an der Ruhr. Im Kircheninneren sind wertvolle Wand- und Deckenmalereien aus dem 12. und 16. Jahrhundert erhalten. Um die Dorfkirche herum befindet sich ein historischer Kirchhof mit alten Grabsteinen und einem romanischen....

Weitere Informationen zur Dorfkirche Stiepel im Stadtteil Stiepel in Bochum im Ruhrgebiet finden Sie hier....!


Gaststätte „Zum Wilhelmstein“

Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel ...ehem. Gaststätte „Zum Wilhelmstein“


Vor der Pforte zum Kirchengelände der Stiepeler Dorfkirche befindet sich das Gebäude der ehemaligen Gaststätte „Zum Wilhelmstein“. Das aus Ruhrsandstein errichtete Gebäude stammt aus dem Jahr 1864 und ist denkmalgeschützt. Lange Jahre war es über Generationen im Besitz einer Familie. Später wechselten die Besitzer oder auch Pächter in immer kürzeren Abständen. Die Wirtschaft war über die Grenzen Bochums bekannt auch als Ausflugsgaststätte. Der letzte Name der Gaststätte war Seitenblick. Nun wird das Haus andere Aufgaben übernehmen und im Sinn des Denkmalschutzes komplett saniert. Viele Stiepeler werden es sicherlich vermissen.


Herne

Herne
Herne Evangelische Kreuzkirche


Herne ist eine Großstadt und liegt mitten im Ruhrgebiet. Die Stadt zählt etwa 161 000 Einwohner und gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen. Herne ist Mitglied im Landschaftsverband Westfalen-Lippe und im Regionalverband Ruhr. Harrani ist der ursprüngliche Name der Stadt und wird erstmals um 880 im Steuerregister der Benediktinerabtei Werden erwähnt. Die Stadt in ihren heutigen Grenzen ist das Ergebnis mehrerer Gebietsreformen, durch die umliegende Gemeinden, darunter die ehemalige Großstadt Wanne-Eickel, nach Herne eingegliedert bzw. mit dieser Stadt zusammengelegt....

Weitere Informationen zur Stadt Herne im Ruhrgebiet finden Sie hier....!


Quellenangabe:

Bochum - Stiepel
Bochum - Stiepel Dorfkirche


1.: Die Informationen zur Geschichte des Bochumer Stadtteils Stiepel basieren auf dem Artikel Stiepel (Bochum) (Stand vom 21.03.2021) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [27 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto "Kemnader See, Blumenau in Bochum - Autor: Frank Vincentz" stammt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und ist lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported [24 KB] .


Fotos Bochum-Stiepel